Marco Schuler und Florian Münchow
Im Rahmen der Nocturne wird die Einzelausstellung
„peep“ von Marco Schuler eröffnet - Anschließend wird
eine neue Intervention „BUGS“ in der Garage von Florian
Münchow gezeigt
Am Freitag, 18. September, wird um 18 Uhr die Ausstellung
„peep“ des Bildhauers Marco Schuler einen breiten Einblick in
die verschiedenen künstlerischen Medien seines Schaffens
geben.
Studiert hat der 1972 in Bühl geborene Marco Schuler
Skulptur bei Olaf Metzel in München. Als Bildhauer ohne
Atelier war es nach dem Studium schwer, große Skulpturen
und Installationen zu schaffen. In dieser Zeit fing Schuler
deshalb an, sein bildhauerisches Denken mit einer
Videokamera auszudrücken, deren Produkt keinen Stauraum
benötigte. Viele dieser Videos funktionieren nach dem
gleichen Muster. Etwa wenn er sich vor einem starren
Kamerabild als Mann im orangenen Overall durch eine
Abflussröhre zwingt. Wenngleich dies auf den ersten Blick
sinnlos erscheinen mag, so sind dies alltägliche
Untersuchungen, die den eigenen Körper zum Einsatz bringen
und sein Verhältnis zu seiner Umwelt ausloten.
Für die Einzelausstellung im Kunsthaus L6 hat Schuler jedoch
nicht nur neue Videos produziert und sie zu einem
orchestralen Ensemble zusammengeführt, sondern viele
unterschiedliche Medien versammelt. Schon länger arbeitet er
mit Aluminiumgussplastiken, die verlorene, in sich gekehrte,
skurrile Figuren darstellen. Meist steht dabei der stilisierte
Blick im Zentrum, der sowohl durchdringend als auch
ausdruckslos sein kann. Eine große Anzahl dieser rund 50
Zentimeter großen Skulpturen wird das L6 bevölkern und in
eine eigenwillige Welt verwandeln.
Gleichzeitig wird die Ausstellung im L6 eine Auswahl an
Gemälden der letzten Jahre zeigen sowie Wandobjekte aus
Stoff. Auch diese weisen das für Schuler charakteristische
Augenpaar auf und analysieren mit ihrer Plakativität
verschiedene Blickmuster. Der Ausstellungstitel „peep“ spielt
genau mit diesem Variantenreichtum des Blicks. Brachialer
nonverbaler Angriff wechselt sich mit heimlichen Blicken und
vorsichtigem Linsen ab oder öffnet augenzuckende,
humorvolle Abgründe.
Parallel dazu wird der Bremer Künstler Florian Münchow, der
derzeit in Ottersberg Kunst studiert, eine Intervention in der
Garage des L6 vornehmen. Eingeladen wurde er zu dieser
Ausstellung von Julien Fettkötter, der an der Hochschule für
Kuns, Design und populäre Musik Freiburg studiert.
Münchows Werk zeichnet sich durch die bildnerische
Verrückung von Alltagskonstanten und Regeln aus. Viele
seiner Arbeiten stellen Eingriffe im öffentlichen Raum dar, die
poetisch Zerfalls- oder Veränderungsprozesse inszenieren.
Am Freitag, 18. September, um 18 Uhr eröffnet Samuel
Dangel vom Kulturamt die neue Ausstellung „peep“.
Die Ausstellung „peep“ läuft vom 19. September bis zum 8.
November, donnerstags und freitags von 16 bis 19 Uhr,
samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr. Geschlossen ist
das L6 am 3. Oktober, Tag der deutschen Einheit, und an
Allerheiligen. Der Eintritt ist frei, Führungen durch die
Ausstellung sind auf Anfrage möglich. Für nähere
Informationen wenden Sie sich bitte an das Kulturamt, Samuel
Dangel, (samuel.dangel@stadt.freiburg.de )
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