Fotoausstellung „Shots/Stories“ in der Stadtbibliothek eröffnet am Donnerstag, 23. April
Am Dienstag, 28. April, wird Porträtbüste von Marina Zwetajewa enthüllt / Abends Lesung mit Texten von Gaito Gasdanow
Moskau, St. Petersburg, und sonst? Was kennen wir noch von
Russland? Welche Orte, Menschen und Geschichten faszinieren
uns? Wie sehen russische Nachwuchskünstler ihre Stadt? Von
November 2012 bis Juni 2013 haben deutsche und russische
Fotografen und Schriftsteller Material gesammelt für eine
künstlerische Bestandsaufnahme des Alltags, der Kultur und der
Architektur in fünf russischen Städten.
Entstanden sind eindrucksvolle Porträts der Städte Uljanowsk,
Wolgograd, Tscheljabinsk, Astrachan und Archangelsk. Es sind
facettenreiche Collagen aus literarischen Texten, Fotografien und
Tonspuren, die einen ungewöhnlichen Blick auf ein weitgehend
unbekanntes Russland gewähren.
Im Rahmen der Russischen Kulturtage in Freiburg zeigt die
Stadtbibliothek am Münsterplatz 17 nun vom 23. April bis 23. Mai die
Ausstellung „Shots/Stories“. Zur Eröffnung am Donnerstag, 23. April,
um 20 Uhr lädt die Stadtbibliothek zu einer interaktiven Fotografieund
Literaturpräsentation ein. Freiburger Nachwuchsautoren und
Studenten lesen aus den entstandenen Texten parallel zur
Präsentation der Fotografien und Tonspuren aus den russischen
Städten. Per Skype werden die russischen Autoren eine Auswahl
ihrer Texte selbst vortragen. Der Eintritt ist frei.
Am Dienstag, 28. April, um 11 Uhr folgt dann die Einweihung einer
Porträtbüste von Marina Zwetajewa in der Stadtbibliothek. Im Auftrag
der Rudomino-Bibliothek in Moskau hat der Bildhauer Alexander
Burganow eine Büste geschaffen, die der Stadt Freiburg als
Geschenk übergeben wird. Die russische Schriftstellerin Marina
Zwetajewa verbrachte in jungen Jahren mehrere Sommer in
Freiburg. Bei der Einweihung der Büste liest Renate Obermeier,
Ensemble-Mitglied des Theaters im Marienbad, Texte von Zwetajewa.
Am Dienstag, 28. April, um 20 Uhr steht bei der Lesung „Ein Abend bei Claire“
in der Stadtbibliothek Gaito Gasdanow im Mittelpunkt. Gasdanow (1903-71)
gilt als einer der wichtigsten russischen Exil-Autoren des 20. Jahrhunderts.
Neben zahlreichen journalistischen Texten hat er neun Romane und 37 Erzählungen
publiziert. Bei Hanser erschienen erstmals in deutscher Überset-zung
„Das Phantom des Alexander Wolf“ (2012) und „Ein Abend bei Claire“ (2014).
Rosemarie Tietze, Übersetzerin beider Romane, wurde für ihre Arbeit mehrfach
ausgezeichnet, u. a. mit dem Voß-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und
Dichtung und dem Paul-Celan-Preis. Die Lesung findet in Kooperation mit der
Israelitischen Gemeinde Freiburg statt.
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