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Ausstellungstipp: "Vom Reich der Pharaonen in die Welt der Phantasie"
Reiss-Engelhorn-Museen präsentieren 2015 ungewohnte Einblicke in die Weltgeschichte

Die faszinierende Kultur des Alten Ägyptens hat in den Mannheimer Reiss-Engelhorn-Museen (rem) Einzug gehalten. Feierlich eröffneten die rem den neuen Sammlungsschwerpunkt altägyptischer Kunst und Kultur mit der Sonderausstellung „Ägypten – Land der Unsterblichkeit“, die noch bis zum 17. Mai 2015 im Museum Weltkulturen zu sehen ist. Die Besucher erleben alle wichtigen Phasen der Hochkultur am Nil anhand einzigartiger Jahrtausende alter Exponate. Der Ausstellungsrundgang führt durch die altägyptische Kultur von den Anfängen im 4. Jahrtausend v. Chr. über das Alte Reich mit seinen eindrucksvollen Pyramiden, die Ära der großen Pharaonen, die ptolemäisch-römische Herrschaft bis hin zur koptischen Zeit im 6. Jahrhundert n. Chr. Besonderer Höhepunkt ist eines der frühesten bekannten Totenbücher der Welt – das Totenbuch des Amenemhat. Der mehr als neun Meter lange Papyrus wurde erst vor wenigen Jahren von Restauratoren in einem aufwendigen Prozess entrollt und ist jetzt erstmals in einer Ausstellung zu bewundern.

Neben dem neuen Sammlungsbereich altägyptischer Kunst und Kultur erstrahlen zu Beginn des Jahres weitere Sammlungsbestände der rem in neuem Glanz: Seit dem 25. Januar 2015 zeigt die Ausstellung „Kosmos Kunst“ Meisterstücke aus der kunst- und kulturgeschichtlichen Sammlung. Im Museum Zeughaus schlagen mehr als 500 ausgewählte Exponate den Bogen vom 17. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts – darunter Gemälde, exquisite Möbel, prächtige Gewänder und kostbares Frankenthaler Porzellan. Sie zeugen von der Sammelleidenschaft am Hofe der Kurfürsten Carl Philipp und Carl Theodor sowie vom bürgerlichen Selbstverständnis. Die Neupräsentation vergegenwärtigt die mannigfaltigen Ausdrucksformen eines Zeitalters als kulturgeschichtlichen Kosmos. Die einzelnen Sammlungen werden nicht getrennt gezeigt, sondern treten in Themenbereichen in einen spannenden Dialog miteinander. Ab dem 22. Februar 2015 zeigt die Ausstellung „Wilde Völker an Rhein und Neckar. Franken im frühen Mittelalter“ im Museum Weltkulturen zahlreiche Funde aus den archäologischen Sammlungsbeständen der rem, die bei Grabungen in Mannheim und Umgebung ans Tageslicht kamen. Schriftquellen aus dem 6. Jahrhundert berichten von der Wildheit der Völker rechts des Rheins, aber erst die archäologischen Funde verraten mehr über Einzelschicksale und den Alltag der Menschen. Die Objekte spiegeln die reiche Vergangenheit der Region wider.

Im Herbst 2015 präsentieren die Reiss-Engelhorn-Museen mit „Die DUCKOMENTA – Weltgeschichte neu ENTdeckt“ eine außergewöhnliche Ausstellung. Kunst und Kulturobjekte von Weltrang sind ab dem 13. September 2015 in überraschender Gestalt im Museum Weltkulturen zu Gast: die EisENTEN-Mumie Dötzi, die Büste der Königin DUCKfretete oder das herausragende Gemälde der DUCKa Lisa. Auch Goethe oder Sissi haben ihre Pendants in der sogenannten Welt der Anatiden. Hinter der spaßigen Umdeutung der gewohnten Geschichte steht die Berliner Künstlergruppe InterDuck. Ihre Kunstwerke haben in ganz Europa bereits mehr als 1,5 Millionen Besucher begeistert. Die Mannheimer Reiss-Engelhorn-Museen zeigen mit über 300 Exponaten die bisher größte „DUCKOMENTA“ Deutschlands, einige Werke sind in Mannheim erstmals zu sehen.

Neben der Ausstellungstätigkeit widmen sich die Reiss-Engelhorn-Museen 2015 der Neueinrichtung eines modernen Depot- und Restaurierungszentrums – eine bedeutende Investition in die Zukunft der Museumsarbeit, deren zentrale Aufgabe neben dem Sammeln und Vermitteln das Bewahren von Kulturgütern ist. Das Ausstellungsprogramm 2015 ist von der aufwändigen und zeitintensiven Neueinrichtung des Depots geprägt. Große Ausstellungsprojekte wie „Barock – Nur schöner Schein?“ werden erst ab 2016 verwirklicht.


zum Bild oben:

Mumienmaske eines Mannes

Reiss-Engelhorn-Museen, Mannheim

Wohl aus Achmim

Römerzeit, 2. Jh. n. Chr.

Kartonage, bemalt; H. 34 cm

Darstellung eines Mannes mit krausem Haar und Bart

© rem, Foto: Jean Christen


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Eintrag vom: 20.02.2015  




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