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Ausstellungstipp: „Die Gemäldesammlung des Münsterbauvereins“
Ab 24. Januar im Dachgeschoss des Augustinermuseums in Freibur

Der Münsterbauverein feiert dieses Jahr seinen 125. Geburtstag – mit einer Reihe von Jubiläumsveran-staltungen. Den Auftakt macht die Ausstellung „Die Gemäldesammlung des Münsterbauvereins“ in Koope-ration mit dem Augustinermuseum. Sie ist vom 24. Januar bis zum 1. November im Dachgeschoss des Augustinermuseums zu sehen und zeigt die in der Öffentlichkeit weithin unbekannte Gemäldesammlung, u.a. mit Werken von Hermann Dischler und Wilhelm Hasemann.

Der Freiburger Münsterbauverein ist in Besitz eines „verborgenen Schatzes“, einer kleinen, aber feinen Ge-mäldesammlung, die bisher nie vollständig öffentlich gezeigt wurde. Der Grund für diesen kaum bekannten Bestand geht auf die Gründungszeit des Vereins und das Ausspielen von Münsterbaulotterien zurück: Um die Restaurierungsarbeiten am Freiburger Münster finanzieren zu können, hatte der Münsterbauverein ab 1891 Lotterien durchgeführt. Diese waren mit der Auflage des badischen Staates verbunden, einen Teil der Ein-künfte für den Ankauf von Kunstwerken zu verwenden, um die deutsche, insbesondere die badische Kunst zu fördern. Sie waren anfangs für die Verlosungen bestimmt, blieben dann aber im Besitz des Vereins, weil die Kunstwerke als Preise keinen Anklang fanden. Kunstkommissionen, die sich aus Vorstandsmitgliedern des Münsterbauvereins und aus Professoren der Karlsruher Akademie der Bildenden Künste zusammen-setzten, erwarben Werke überwiegend badischer Künstler des 19. und 20. Jahrhunderts auf Kunstaus-stellungen in Karlsruhe, Mannheim, Baden-Baden und Freiburg. In den Krisenzeiten der 1920er Jahre wurden viele Kunstobjekte verkauft. Die noch vorhandenen Werke befinden sich seit 1917 als Dauer-leihgabe des Münsterbauvereins in den Städtischen Sammlungen.

Die ausgestellten 30 Gemälde zeigen überwiegend Szenen aus dem ländlichen Alltagsleben, Landschaften, u.a. aus dem Schwarzwald, dem Gutach- und dem Kinzigtal, sowie einige Porträtbilder. Beliebte Motive waren die wassergetriebenen Mühlen, die einst den Schwarzwald geprägt haben, Wiesenlandschaften sowie Kirchenbauten der Region. Dieser Querschnitt durch die regionale Kunstszene vor gut hundert Jahren, in der auch die Karlsruher Schule vertreten ist, enthält Werke von 22 Künstlern wie Hermann Dischler, Wilhelm Hasemann, Curt Liebich, Gustav Schönleber oder Fritz Reiss.

Das Augustinermuseum am Augustinerplatz ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 6 Euro, unter 18 Jahren und mit Museums-PASS-Musées ist er frei.
 
Eintrag vom: 01.02.2015  




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