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Freiburger Literaturgespräch vom 6. bis 9. November
Lesungen mit international renommierten Autorinnen und Autoren und vielversprechenden Debütanten - Eröffnungslesung am Donnerstag, 6. November

Abschließende Podiumsdiskussion „Was soll ich lesen?“ am Sonntag, 9. November

Auch in diesem Jahr ist es gelungen, ein vielseitiges und hochkarätiges Programm für das 28. Freiburger Literaturgespräch zusammenzustellen: (Debüt-)Romane, die sich auf je eigene Weise mit (Familien-)Geschichte auseinandersetzen, werden ebenso vorgestellt wie in Ton und Thematik ganz unterschiedliche lyrische Neuerscheinungen. Bekannte und renommierte Autorinnen und Autoren treffen auf junge Kolleginnen und Kollegen. Wie immer steht die deutschsprachige Literatur im Mittelpunkt, mit Natalka Sniadanko und Sergej Lebedew sind jedoch auch eine Autorin und ein Autor aus Osteuropa zu Gast.

Im Ratssaal des Freiburger Rathauses lesen: Marcel Beyer, Reinhard Kaiser-Mühlecker, Angelika Klüssendorf, Michael Krüger, Nadja Küchenmeister, Sergej Lebedew, Per Leo, Steffen Popp, Verena Roßbacher, Lutz Seiler, Natalka Sniadanko, Ulf Stolterfoht und Jan Wagner.

Michael Krüger wird das Literaturgespräch am Donnerstag, 6. November, um 20 Uhr mit einer Lesung aus seinem Gedichtband „Umstellung der Zeit“ eröffnen. Der Literatur-kritiker und Autor Helmut Böttiger stellt Person und Werk des renommierten Autors, ehemaligen Leiters des Carl Hanser Verlags und Herausgebers der Literaturzeitschrift „Akzente“ vor.

Der renommierte Lyriker Lutz Seiler erhielt Anfang Oktober den Deutschen Buchpreis für seinen Debütroman „Kruso“. Seine Lesung aus diesem auf der Insel Hiddensee spielenden DDR-Aussteigerroman beschließt die Lesungen am Freitag 7. November.

Als Seiler in seiner Dankesrede monierte, dass es für Lyrik keinen vergleichbaren Literaturpreis gebe, erwähnte er ausdrücklich – neben zwei anderen Lyrikern –
Nadja Küchenmeister. Die junge Lyrikerin macht den Auftakt am Freitagvormittag mit Gedichten aus ihrem neuen Band „Unter dem Wacholder“.

„Flut und Boden“ lautet der Titel des „Romans einer Familie“ von Per Leo, in dem sich der Historiker mit der (Nazi)-Vergangenheit seines Großvaters auseinandersetzt. Diesem literarischen Debüt gelang auf Anhieb der Sprung in die Shortlist des Preises der Leipziger Buchmesse 2014.

Mit „Schwarzer Flieder“ setzt der österreichische Autor Reinhard Kaiser-Mühlecker sein ungewöhnliches Familienepos fort, das er mit dem Roman „Roter Flieder“ begonnen hat. Dreh- und Angelpunkt ist der oberösterreichische Bauernhof der Familie Goldberger.

Aus Moskau kommt Sergej Lebedew. Auch in seinem Debütroman „Der Himmel auf ihren Schultern“ begibt sich ein Vertreter der Enkelgeneration auf die Spurensuche: Er muss erkennen, dass der alte Mann, den er als Kind „zweiten Großvater“ nannte, Lagerkommandant eines stalinistischen Straflagers war.

Der Lyriker Ulf Stolterfoht hat neben anderen literarischen Auszeichnungen auch den Peter-Huchel-Preis 2008 erhalten. Beim Literaturgespräch wird er unter anderem bislang unveröffentlichte Gedichte vorstellen.

Der diesjährige Peter-Huchel-Preisträger Steffen Popp eröffnet die Lesungen am Samstag, 8. November. „Dickicht mit Reden und Augen“ ist sein Gedichtband betitelt.

Gewissermaßen einen Mordsspass verspricht der vermeintliche, in Berlin-Mitte angesiedelte Detektivroman „Schwätzen und Schlachten“ der in Österreich und der Schweiz aufgewachsenen Autorin Verena Roßbacher. Skurril und komisch, mit Lust an der zielführenden Abschweifung wird dieser Diskurs- und Gesellschaftsroman unserer Zeit erzählt.
Der Poet und Romancier Marcel Beyer war schon einige Male zu Gast beim Literaturgespräch. In diesem Jahr wird dervielfach ausgezeichnete Autor aus seinem jüngst erschienenen Gedichtband „Graphit“ lesen.

Natalka Sniadanko lebt und arbeitet als Schriftstellerin, Übersetzerin und Redakteurin des ukrainisch-deutsch-polnischen Literaturmagazins „Radar“ in Freiburgs ukrainischer Partnerstadt Lemberg/Lviv. Sie liest aus ihrem demnächst auf Deutsch erscheinenden Buch „Frau Müller hat nicht die Absicht, mehr zu bezahlen“.

„Regentonnenvariationen“ lautet der Titel des aktuellen Lyrikbandes von Jan Wagner: vom Giersch über Weidekätzchen bis hin zu Eule, Otter und Olm wird die Natur in all ihren kunstvollen Variationen ins poetische Visier genommen.

„Regentonnenvariationen“ lautet der Titel des aktuellen Lyrikbandes von Jan Wagner: vom Giersch über Weidekätzchen bis hin zu Eule, Otter und Olm wird die Natur in all ihren kunstvollen Variationen ins poetische Visier genommen.

Den Abschluss der Lesungen im Rathaus bestreitet Angelika Klüssendorf mit ihrem Roman „April“, der in die Shortliste zum diesjährigen Deutschen Buchpreis aufgenommen wurde. Angesiedelt ist diese wechselvolle Geschichte einer jungen Frau, die sich – nach einem Song von Deep Purple – April nennt, im Leipzig der späten 70er-Jahre.

Die Lesungen am Freitag, 7. und am Samstag, 8. November, werden moderiert von Helmut Böttiger, Autor und Kritiker aus Berlin, Thomas Geiger vom Literarischen Colloquium Berlin, Annette Pehnt, Autorin aus Freiburg, Martin Bruch, Leiter des Freiburger Literaturbüros, und von der Germanistin und Mitarbeiterin des Literaturbüros Ann-Christin Bolay.

Zu den Lesungen im Rathaus kommen zwei weitere Veranstaltungen hinzu:

Eine Lyrik-Werkstatt für Studierende unter Leitung von Nadja Küchenmeister am Freitag, 7. November, von 15 bis 18 Uhr im Literaturbüro Freiburg, Alter Wiehrebahnhof, Urachstraße 40. Anmeldung werden telefonisch unter 289989 oder per Mail unter info@literaturbuero-freiburg.de entgegengenommen. Kostenbeitrag: 5 Euro. Weitere Informationen unter www.literaturbuero-freiburg.de .

Eine abschließende Podiumsdiskussion unter der Fragestellung „Was soll ich lesen?“. Es diskutieren Angelika Klüssendorf, Per Leo und der Literaturkritiker und Blogger Stefan Mesch. Die Chefredakteurin der Zeitschrift „Kulturaustausch“ Jenny Friedrich-Freksa moderiert das Gespräch am Sonntag, 9. November, 11 Uhr, im Schlossbergsaal des SWR Studio Freiburg. Die Podiumsdiskussion wird veranstaltet vom Literaturbüro Freiburg in Zusammenarbeit mit dem SWR Studio Freiburg und dem städtischen Kulturamt.


Eintrittspreise
Der Eintritt zur Eröffnungsveranstaltung kostet 8 Euro. Tageskarten für die Lesungen am Freitag und Samstag sind für jeweils 10 Euro erhältlich, der Eintritt für das Podiumsgespräch am Sonntag beträgt 5 Euro. Eine Karte für alle Lesungen von Donnerstag, 6. bis Samstag, 8.November, gibt es für 15 Euro, ermäßigt für 5 Euro. Schulklassen haben freien Eintritt, wenn sie sich zuvor beim Kulturamt unter der Telefonnummer 201-2101 angemeldet haben.

Vorverkauf für alle Veranstaltungen findet in diesem Jahr im Museum für Stadtgeschichte, Wentzingerhaus, Münsterplatz 30, Dienstag bis Sonntag 10 bis 17 Uhr statt und jeweils eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn an der Tageskasse.

Ein Lesebuch mit Texten der eingeladenen Autorinnen und Autoren ist in Buchhandlungen und bei den Lesungen für 5 Euro erhältlich.

Weitere Informationen gibt es beim Kulturamt, Münsterplatz 30, Telefon: 201-2101, Fax unter der 201-2199, per E-Mail unter kulturamt@stadt.freiburg.de oder auf www.freiburg.de/literaturgespraech
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Eintrag vom: 31.10.2014  




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