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Donnerstag, 28. März 2024
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Buchtipp: Klaus Mackowiak „Cäsars Vermächtnis“
Wörter und Wendungen lateinischer Herkunft

Wir sprechen alle ein bisschen Latein, auch wenn wir es nie gelernt haben. Jüngst tauchte zum Beispiel das Wort "Kernkraftwerksmoratorium" auf, das Kanzlerin Angela Merkel im März 2011 verkündete. Von einem Moratorium spricht man eigentlich, wenn man etwas auf die lange Bank schiebt.
Das Wort ist eine Neubildung des 17. Jahrhunderts aus dem lateinischen Adjektiv moratorius (verzögernd), erläutert Autor Klaus Mackowiak in seinen insgesamt 200 unterhaltsamen, knappen Kolumnen.

Auch später noch machen lateinische Begriffe in der deutschen Sprache Karriere. Seit dem 19. Jahrhundert spricht man verhüllend und distanziert vom Penis (das lateinische penis stand zunächst für Schwanz, Schweif), das Adjektiv krass wurde im 18. Jahrhundert aus lateinisch crassus (dick, fett, barsch, grob) entlehnt. Auch bekannte lateinische Redewendungen erklärt das Buch: von alea iacta est bis veni, vidi, vici.

Die Zahl der deutschen Wörter, die aus dem Lateinischen kommen, geht in die Tausende. Deshalb beschränkt sich der Band auf eine kleine, aber typische Auswahl, die manche Überraschung bietet.
Klaus Mackowiak ist freier Autor und lebt in Aachen.

Duden Verlag 2012, EUR (D) 9,99, (A) 10,30
ISBN: 978-3-411-04155-8
 
Eintrag vom: 07.03.2012  




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