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Freitag, 19. April 2024
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Buchtipps

 
Buchtipp: Dominique Manotti "Zügellos"
Schnee im Sommer. In Longchamp verlieren Pferde das Rennen und Wetter ihr Geld. In Paris verliert der Präsident der PAMA seinen Posten. Commissaire Daquin verliert einen Freund. Romero, Inspektor im Team von Daquin, verliert eine Informantin, weil er nicht aus dem Bett gekommen ist. Agathe Renouard verliert den Rest ihrer Unschuld, die DDR-Regierung verliert die Kontrolle, gewisse Aktien verlieren an Wert. Aber niemand verliert gern. Und manche gehen über Leichen, um ihren Einsatz zu retten…

Dominique Manottis rasanter Roman noir zeigt Paris im Sommer 1989: Der Ostblock wankt, Strippenzieher rüsten für ein neues Europa, und dank Versicherungsschwindel und Immobiliendeals haben die üblichen Gewinner die Nase vorn. Doch nichts hält ewig. Der Sommer 1989 bringt in Paris nicht nur die heimische Wirtschaft in Schwung: Die Mitterrand-Ära versöhnt die politische Linke mit der kapitalistischen Profitrationalität, die Korruption boomt. Und die sich ankündigende Öffnung des Eisernen Vorhangs weckt die Gier auf neue Märkte und schnelles Geld. Agathe Renouard und ihr Protégé Nicolas Berger leiten die PR-Abteilung des Versicherungskonzerns PAMA. Sie sind entschlossen, zu den Gewinnern zu gehören. Aber haben sie die richtigen Allianzen dafür? Commissaire Daquin vom Drogendezernat wird hellhörig, als beim Pferderennen eine Informantin ermordet wird und auf Pariser Partys sagenhafte Mengen Koks auftauchen. Er mobilisiert sein Inspektorenteam und geht den spärlichen Hinweisen nach. Auf einmal überschlagen sich die Ereignisse: Rennställe gehen in Flammen auf, Pferde sterben, Menschen ebenfalls. Dann fällt der smarte Nicolas Berger einer Autoexplosion zum Opfer. Gibt es eine Verbindung zwischen der PAMA und Pariser Immobilienspekulationen?

Argument Verlag 2013, 286 Seiten, EUR 18,00
ISBN 978-3-86754-193-0
 
 

 
Buchtipp: Bernhard Albrecht „Patient meines Lebens“
Zehn faszinierende Fallgeschichten aus der Medizin

Zehn Fallbeispiele, bei denen Ärzte und auch Patienten über die institutionellen Grenzen geschritten sind, weil alles andere Aufgeben bedeutet hätte. Zehn Beispiele, in denen Ärzte und Patienten die besondere Herausforderung annahmen und bei der Heilung ein besonderes Risiko eingingen oder medizinisches Neuland betraten:

Da ist der Kinderarzt, der das jüngste Frühgeborene entbindet und durchbringt – nach 21 Wochen und 5 Tagen.
Da ist das Medizinerpaar, das eine künstliche Luftröhre erschafft, um einen todgeweihten Patienten ein normales Leben zu ermöglichen.
Da ist der Assistenzarzt, dem es erstmals weltweit gelingt, einen Patienten von Aids zu heilen.

Mal ist die Bühne, auf der Arzt und Patient zusammentreffen, die Arztpraxis oder die Kreisklinik von nebenan, mal eine der anerkannten Pioniereinrichtungen der Republik, an der Vordenker die Medizin von morgen entwickeln. Mal ist es die nie zuvor erzählte Geschichte eines außergewöhnlichen Einzelfalls, mal entstand aus dem Zusammentreffen ein Meilenstein der neueren Medizingeschichte.
Grimme-Preisträger Bernhard Albrecht, Wissenschaftsjournalist und Arzt, führt vor Augen, was alles möglich ist, wenn Ärzte und Patienten alles geben – und ihrem Bauchgefühl vertrauen. Und dahinter wird die Grundfrage deutlich, um die das ganze Buch kreist: Wozu wäre die Medizin schon heute imstande, wenn jeder Patient als Einzelfall betrachtet würde und einen Arzt hätte, der alles für ihn gäbe?

Eckart von Hirschhausen ist von dem Buch Bernhard Albrechts begeistert: "Medizin ist Wissenschaft und Kunst zugleich. So wichtig Studien zur Sicherung von Erkenntnis sind, so bahnbrechend sind immer wieder Einsichten von Pionieren und Einzelschicksalen. Bernhard Albrecht hat genau die Doppelbegabung, dies zu erzählen. Tiefe Recherche als Arzt und ein packender Stil als kunstvoller Autor."

Droemer Verlag 2013, 272 Seiten, EUR 19,99
ISBN: 978-3-426-27594-8
 
 

 
Buchtipp: Kai Lange "Schab nix gemacht!"
Aus dem Innenleben einer Hauptschule. Ein Lehrer erzählt - saukomisch: Als Lehrer an einer Hauptschule kann man nur überleben, wenn man zwei Voraussetzungen erfüllt: 1. Man muss seine Schüler wirklich gern haben, 2. Man darf dem, was die Schüler den ganzen Tag treiben, nur mit Humor begegnen.

Kai Lange, Hauptschullehrer im Ruhrgebiet, erlebt seit über zehn Jahren in Englisch, Erdkunde oder Deutsch den Teeniewahnsinn in Klassen, in denen 95 Prozent der Schüler einen Migrationshintergrund haben und sich kaum auf Deutsch ausdrücken können. Geschweige denn auf Englisch. Und die eine ganz klare Vorstellung davon haben, wo denn eigentlich genau ihre Heimatstadt Bochum liegt: „In der Nähe von Deutschland.“

Die Englischkarriere seiner Hauptschüler verläuft oft so deprimierend, dass sie am Ende ihrer Schulzeit kaum einen geraden Satz sagen können. Unvergessen die Antwort auf die Frage „Are the Johnsons from Liverpool?“ in einer Klassenarbeit der 10A. Da antwortete doch tatsächlich jemand mit „Yes, she isn’t.“ Was soll man da noch korrigieren? Aber kreativ sind sie schon, die Schüler. Göker hat eine ganz eigene Art der Mathematik entwickelt: „Addition – Subtation – Multivitamin – Division“. Zum Wahnsinnigwerden? Ja. Aber Kai Lange kann sich keinen schöneren Beruf vorstellen!

„Kai Langes Texte über das Wesen der Hauptschule sind brutal – brutal lustig. Man will nicht unbedingt mit ihm tauschen, aber stundenlang seine Geschichten lesen“. Jan Weiler

Knaur 2013, 256 Seiten, EUR 8,99
ISBN: 978-3-426-78621-5
 
 

 
Buchtipp: Darwyn Cooke und Richard Stark "Parker"
Graphic Novel nach dem Roman "The Hunter" von Richard Stark

Als ich in dem brennenden Haus zu mir kam, wusste ich nur, dass meine Partner auf mich geschossen hatten. Sie haben mich einfach liegen lassen und meinen Anteil mitgenommen. Aber ich bin nicht tot. Mein Name ist Parker. Ich kenne ihre Namen. Ich weiß, wo sie wohnen: in New York. Und ich weiß noch etwas. Nichts, absolut gar nichts wird mich daran hindern, mir meinen Anteil zurückzuholen …

Eichborn 2013, 142 Seiten, EUR 19,99
ISBN: 978-3-8479-0526-4
 
 

 
Buchtipp: Mara Ferr "Aux Champs-Élysées"
Paris Krimi

Seit vielen Jahren hat sich Claire in ein unausgesprochenes Arrangement gefügt: Ihr Mann Philippe verdient das Geld, sie kümmert sich um Haus und Kinder – und duldet seine Affären. Bis Isabelle in Philippes Leben tritt und Claire beschließt, sich auf besondere Art von ihrem Mann zu trennen: Sie verbannt ihn in den Keller. Was Philippe zunächst für einen Scherz hält, wächst sich zu einem nicht endenden Alptraum aus. Denn Claires Rache ist kalt...

Eine beklemmende Beziehung. Niemand kann sich vorstellen, was hinter der Fassade des glücklichen Ehepaares Bonnet verborgen ist. Doch dann beginnt die gutmütige und scharfsinnige Nachbarin Èmilie mit der einzigartigen Entschlusskraft einer Miss Marple ihre eigenen Ermittlungen in der eleganten Umgebung der Champs-Élysées aufzunehmen. Mara Ferr ist ein äußerst packender Psychothriller gelungen, der von Anfang bis zum Schluss durch seine Spannung besticht und mit einer komplett unerwarteten Wende aufwartet. Die Sprache ist klar, verständlich und von einer feinen Ironie durchzogen, während die Figuren subtil gezeichnet sind und eine enorme psychologische Tiefe besitzen. Zugleich folgt man Claire Bonnet durch ein atmosphärisches Paris kurz vor der Weihnachtszeit und gelangt u.a. an die verschneite Prachtallee oder flaniert durch den Jardin des Tuileries über die Pont Neuf oder ins Quartier Latin. Für alle, die einen starken und spannenden Krimi mit Paris-Flair lesen wollen!

emons Verlag 2013, 240 Seiten, EUR 9,90 (D), 10,20 (A)
ISBN 978-3-95451-139-6
 
 

 
Buchtipp: Thomas Wieczorekn "Die Volksverblöder"
Pünktlich zur Bundestagswahl unterzieht Wieczorek unsere Politiker und ihre Parteien einem schonungslosen Eignungstest und stellt fest: Unfähigkeit und Überforderung, wohin man blickt. Haben die Politiker in ihrem Amtseid nicht geschworen ihre Kraft zum Wohl des Volkes zu nutzen? Und was machen sie? Schließen die Augen, wenn bei ehrgeizigen Großprojekten Milliarden versenkt werden. Winken Gesetze zum Vorteil der Wirtschaftsbosse durch.

Wieczorek zeigt die wahren Strippenzieher, entlarvt die Krakenarme der Wirtschaft und stellt fest, dass das Volk inzwischen von tabulosen Aufsteigern regiert wird, die es belügen und betrügen.

In "Die Volksverblöder - Wie Politiker uns belügen und betrügen" zeigt Bestsellerautor und Parteienforscher Thomas Wieczorek mit seinem Politiker-Check, dass kompetenter Weitblick und Integrität durch Arroganz, Verantwortungslosigkeit und Vetternwirtschaft ersetzt worden sind und deckt die eklatanten Mißstände auf.

Knaur 2013, 320 Seiten, EUR 9,99
ISBN: 978-3-426-78615-4
 
 

 
Buchtipp: Andreas Völlinger und Flavia Scuderi "Wagner. Die Graphic Novel"
Wagner gilt als einer der genialsten Komponisten der Musikgeschichte, als musikalischer wie politischer Revolutionär, aber gleichzeitig auch als Doktrinär, Antisemit und Opportunist. Sein Leben war unstet und von dramatischen Höhen und Tiefen geprägt, seine Musik begeistert bis heute Millionen. Zu seinem 200-jährigen Geburtstag erscheint neu nun erstmals seine Biografie und seine Werkgeschichte als Graphic Novel. Flavia Scuderi und Andreas Völlinger gehen das Wagnis ein, sich auf diese ebenso übergroße wie umstrittene Ikone der Musikgeschichte einzulassen, und begeben sich auf die Spur von Richard Wagner als Künstler und als Mensch. Sie verschränken in dieser Graphic Novel auf geniale Weise seine kreative Kraft und sein musikalisches Wirken mit seiner überaus spannenden Lebensgeschichte. Herausgegeben wird die Graphic Novel von der gebrueder beetz filmproduktion.

Knesebeck Verlag 2013, 48 Seiten, EUR 19,95 (D), 20,60 (A) / 28,50 sFr
ISBN 978-3-86873-588-8
 
 

 
Buchtipp: Rafik Schami "Eine deutsche Leidenschaft namens Nudelsalat"
Ein liebevoller Brückenschlag zwischen Orient und Okzident

Seit beinahe vierzig Jahren lebt Rafik Schami nun schon in Deutschland, seinen staunenden und kritischen Blick auf den deutschen Alltag hat er dabei nicht verloren. Unnachahmlich charmant erzählt er in den teilweise erstmals veröffentlichten Erzählungen aus den Jahren 1990 bis 2010 von den Deutschen und ihren sprachlichen Eigenheiten, wundert sich über die unerschütterliche Konsequenz, mit der deutsche Gäste bei Einladungen selbst gemachten Nudelsalat mitbringen, muss erfahren, dass ein Kaufhaus kein Basar ist, verrät, warum er kein Amerikaner wurde, und schließt - beinahe - Freundschaft mit der sprechenden Stubenfliege Subabe.

Rafik Schami ist ein begnadeter Erzähler: Mit Worten schafft er Bilder wie kaum ein Zweiter, vermag Gerüche und Geräusche heraufzubeschwören und die Atmosphäre förmlich greifbar zu machen - mündliches Erzählen in schriftlicher Form.

dtv 2013, 208 Seiten, EUR 9,90 [D], 10,20 [A] / sFR 14,90
ISBN 978-3-423-14231-1
 
 



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