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Buchtipps

Buchtipp: Thomas Brudermann
 
Buchtipp: Thomas Brudermann "Die Kunst der Ausrede"
Warum wir uns lieber selbst täuschen, statt klimafreundlich zu leben

Moderne Selbsttäuschung: Der Urlaubsflug nach Bali, das Steak im Restaurant, der Kaffee aus der Kapselmaschine: Wir würden ja gerne nachhaltiger handeln, aber es klappt oft einfach nicht. Der Psychologe Thomas Brudermann weiß um die unzähligen Ausreden, die wir parat haben, wenn Klimaschutz zu anstrengend und unbequem wird. In »Die Kunst der Ausrede« beleuchtet er mit viel Augenzwinkern das menschliche Entscheidungs-verhalten und richtet den Blick auf jene psychologischen und verhaltensökonomischen Effekte, die hinter unseren Ausreden stehen.

Klimafreundlich denken, aber klimaschädlich handeln? Was paradox klingt, spiegelt sich in vielen unserer Entscheidungen wider: Wir befürworten den Klimaschutz, fliegen auf der anderen Seite aber in den Urlaub oder kaufen Übersee-Früchte statt heimischer Äpfel – unsere Konsumentscheidungen stehen oft nicht in Einklang mit unserer grundsätzlich umwelt- und klimafreundlichen Einstellung. Thomas Brudermann erklärt in »Die Kunst der Ausrede. Warum wir uns lieber selbst täuschen, statt klimafreundlich zu leben« (ET 06.09.2022), welche psychologischen Mechanismen für die Vielzahl an Ausreden verantwortlich sind und wie diese überwunden werden können.

Der Autor geht Ausflüchten wie »Neue Technologien werden das Klima retten« oder »Es ist zu spät« auf den Grund und erläutert dabei die verschiedenen psychologischen Aspekte unseres Verhaltens – denn erst wer um die Logik unserer Ausreden weiß, kann etwas ändern. Illustriert mit humorvollen Cartoons bietet das Buch einen fundierten und kurzweiligen Einblick in das Feld der Klimapsychologie.

oekom Verlag 2022, 256 Seiten, € 22,00 (D), 22.70 (A)
ISBN 978-3-96238-389-3
 
 

Buchtipp: Sebastian Guhr
 
Buchtipp: Sebastian Guhr "Chamisso"
Roman

Die faszinierende Lebensgeschichte des Schriftstellers, Wissenschaftlers und Weltreisenden Adelbert von Chamisso, einem wachen, unbestechlichen und empfindsamen Geist des 19. Jahrhunderts.

Nachdem Adelbert mit seinen Eltern vor der Französischen Revolution fliehen muss, beginnt für ihn eine lebenslange Reise durch die Wirren aller gesellschaftlichen, geistigen und geografischen Welten seiner Zeit. Er wird Page am preußischen Hof, verdingt sich als Soldat, schließt Freundschaft mit dem Verleger Eduard Hitzig, verbringt auf der Flucht vor Napoleons Truppen einen Sommer als Liebhaber Madame de Staëls am Genfer See, erlangt unverhofft Berühmtheit durch seine Erzählung Peter Schlemihls wundersame Geschichte, bereist auf einem Expeditionsschiff den gesamten Erdball, verliert sich fast auf Hawaii und macht sich schließlich als Botaniker einen Namen an der Berliner Universität.

S. Marix Verlag 2022, 224 Seiten, € 22,00 (D), 22,70 (A)
ISBN 978-3-7374-1199-8
 
 

 
Freiburg in Zahlen auf 139 Seiten
Das Statistische Jahrbuch 2022 ist neu erschienen

Zusätzlich zu seinem umfangreichen digitalen Angebot im Statistischen Informationssystem FR.ITZ veröffentlicht das Amt für Bürgerservice alle zwei Jahre ein „klassisches“ Statistisches Jahrbuch, ein umfangreiches Kompendium mit wichtigen Zahlen, Daten und Fakten zur Stadt. Die thematische Spannweite erstreckt sich darin von der Bevölkerungs- und Wohnungsmarktentwicklung über soziale Kennwerte bis hin zu wirtschaftlichen Rahmendaten.

Die Ausgabe 2022 des Statistischen Jahrbuches liegt jetzt vor. „Auf 139 Seiten sind in kompakter, übersichtlicher Form Zehntausende von Zahlen zum Schmökern und Bescheidwissen aufbereitet“, so Bürgermeister Stefan Breiter. Einige Highlights daraus:

231.848 Einwohnerinnen und Einwohner haben nach amtlicher Zählung zum Jahreswechsel 2021/22 in Freiburg gelebt. Zehn Jahre zuvor waren es noch 17.614 Personen weniger.
71.735 Beschäftigte wohnten zwar nicht in Freiburg, arbeiten aber in der Stadt.
1,8 Personen lebten durchschnittlich in einem Freiburger Haushalt.
Von 1.000 Freiburgerinnen und Freiburgern besaßen 348 ein eigenes Auto (ohne gewerbliche Pkw).
Von den 130.393 Wohnungen im Stadtgebiet hatten 23.504 nur ein Zimmer, die durchschnittliche Angebotsmiete in der Kernstadt lag bei 16,30 Euro.
Der Wirtschaftsstandort Freiburg beherbergte 11.459 Unternehmen mit 121.197 Arbeitsplätzen.

Unter www.freiburg.de/statistischeveroeffentlichungen kann das Jahrbuch kostenlos heruntergeladen werden. Wer lieber ein gedrucktes Exemplar zur Hand nehmen möchte, kann es unter derselben Adresse für 10 Euro bestellen.
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Buchtipp: Lou Bihl
 
Buchtipp: Lou Bihl "Amazonah"
Illustriert von Daniel Horowitz

Die 2030er Jahre sind da: In ihrem Roman „Amazonah“ wagt Lou Bihl einen Blick in eine nicht allzu weit entfernte Zukunft. Der Klimawandel für heißes Wetter gesorgt, während die Skrupellosigkeit einer patriarchalen Politik die soziale Kälte verschärft. Die Schere zwischen arm und reich klafft weiter denn je. Und dann droht auch noch eine tückische Pandemie vom Amazonas über die gesamte Welt zu schwappen.

Doch Lou Bihls Roman ist geprägt von seinen starken Frauenfiguren, die ihren eigenen Weg in diesen schweren Zeiten gehen. Anna Martini leitet als Chefgynäkologin ein Kinderwunschzentrum und plant mit dem jüngeren Journalisten Ben nicht nur eine Graphic Novel, sondern bald auch eine gemeinsame Zukunft. Als Frau von Gesundheitsminister Arian Preuss steht Mechthild Petri hinter ihrem Mann, hat als Staatssekretärin und Medizinerin aber auch eigene Ambitionen. Und die Females for Future, ein Club erfolgreicher Frauen, kämpfen für eine weiblichere Perspektive an den Schaltstellen der Macht.

Lou Bihls dystopischer Roman übt nicht nur Kritik am patriarchalen Machtgerangel, sondern bringt auch moralische Fragen auf den Tisch, mit denen wir uns in Zukunft stärker beschäftigen müssen. Welche Rolle wird die Reproduktionsmedizin in Zukunft spielen? Kann sie helfen, die Entscheidung zwischen Kindern und Karriere zu vereinfachen? Und welche Veränderungen sollten wir anstreben, um Probleme wie Klimawandel, Machtstreben und Pandemien in Zukunft in den Griff zu kriegen? Die Autorin richtet sich an Menschen, die sich für soziale, gesellschaftliche und gesundheitspolitische Entwicklungen interessieren. Anstelle eines erhobenen Zeigefingers setzt Lou Bihl aber auf kluge Unterhaltung für alle, die auch bei ernsten Themen das Augenzwinkern nicht verlernen.

Unken Verlag 2022, 440 Seiten, € 22,00 (D)
ISBN 978-3-949-28607-0
 
 

Buchtipp: Lars Jaeger
 
Buchtipp: Lars Jaeger "Emmy Noether"
Ihr steiniger Weg an die Weltspitze der Mathematik
Biografie

Zeitlebens kämpft sie um Anerkennung, lässt sich nicht beirren: Emmy Noether (1882-1935), die wohl bedeutendste Mathematikerin überhaupt, ist stark genug, nie zu tun, was die Gesellschaft von einer Frau erwartet. Mit Sondererlaubnis studiert sie Mathematik, überzeugt durch bahnbrechende Arbeiten. 1915 folgt Emmy einem Ruf nach Göttingen, wirkt hier neben den Koryphäen ihres Fachs, doch ohne Gehalt und Position – weil sie eine Frau ist. Sie revolutioniert das mathematische Denken, wird Pionierin der modernen Algebra. Begabte Studenten aus aller Welt scharen sich um die derweil hochangesehene Privatdozentin. 1933 wird die Jüdin der Universität verwiesen. Sie emigriert, lehrt in Pennsylvania, in der Nähe Albert Einsteins, der die brillante Denkerin überaus schätzt. Dann erkrankt sie schwer.

Lars Jaeger hat mit „Emmy Noether. Ihr steiniger Weg an die Weltspitze“ die erste umfassende Biografie über die brillante Denkerin verfasst und liefert damit einen wichtigen Beitrag zur aktuellen Debatte um das Geschlechterverhältnis in Beruf und Bildung.

Der Autor Lars Jaeger, Dr. rer. nat., Jg. 1969, hat Physik, Mathematik, Philosophie und Geschichte in Bonn und Paris studiert und mehrere Jahre in der theoretischen Physik im Bereich der Quantenfeldtheorien und Chaostheorie geforscht. Er lebt mit seiner Familie im Schweizer Kanton Zug und ist u.a. tätig als Referent und Unternehmer. In seinen Publikationen widmet er sich aktuellen Themen aus den Naturwissenschaften, der Technologie und Philosophie.

Südverlag 2022, 256 Seiten, € 22,00 (D)
ISBN 978-3-87800-161-4
 
 

Buchtipp: Ursula Poznansk
 
Buchtipp: Ursula Poznansk "Stille blutet"
Eine Mordserie, die Österreichs Medienwelt in Atem hält: Bestsellerautorin Ursula Poznanski sorgt im Auftakt ihrer neuen Thriller-Reihe mit einer bizarren Mordserie für Gänsehaut

Die österreichische Autorin Ursula Poznanski gehört zu den erfolgreichsten deutschsprachigen Autorinnen. Mit ihren Jugendbüchern steht sie Jahr für Jahr ganz oben auf den Bestsellerlisten, ihre Thriller für Erwachsene erfreuen sich ebenso großer Beliebtheit. Ihre bunte und breitgefächerte Leserschaft lässt sich gerne von den Ideen und Wendungen ihrer Bücher überraschen, hat Freude an versteckten Details in ihren Romanen und großen Spaß am Miträtseln – unabhängig vom Alter.

Mit „Stille blutet“ bleibt sie dem Schauplatz Wien treu und startet eine neue Spannungs-Reihe, deren Bände über eine ebenso schillernde wie zwielichtige Erzähler-Figur verknüpft sind. Wer ist diese geheimnisvolle Stimme aus dem Off, und was sind ihre wahren Absichten?

Wenige Worte machen die aufstrebende Wiener Nachrichtensprecherin Nadine Just über Nacht berühmt: Vor laufender Kamera kündigt sie ihre Ermordung an – zwei Stunden später ist sie tot! Ebenso ergeht es dem Blogger Gunther Marzik nach einer ganz ähnlich lautenden Ankündigung. Während die österreichische Medienwelt kopfsteht, trendet der Hashtag #inkürzetot, Nachahmer-Beiträge und Memes fluten das Netz. Wie soll die junge Ermittlerin Fina Plank im fünfköpfigen Team der Wiener »Mordgruppe« zwischen einer echten Spur, einem schlechten Scherz oder schlichtem Fake unterscheiden? Schließlich rückt Nadines Ex-Freund Tibor Glaser ins Zentrum von Finas Ermittlungen, ein aalglatter Werbefachmann und Weiberheld, der verzweifelt seine Unschuld beteuert. Während sich die Schlinge um Tibors Hals langsam zuzieht, beobachtet von allen unbemerkt ein weiterer Spieler mit Interesse das Geschehen – und bereitet einen raffinierten Schachzug vor …

Verlag Knaur 2022, 400 Seiten, € 16.99 (D)
ISBN: 978-3-426-22689-6
 
 

Buchtipp: Przemek Zybowski
 
Buchtipp: Przemek Zybowski "Das pinke Hochzeitsbuch"
Roman

Am Totenbett seiner Großmutter wird der Erzähler von seiner verloren geglaubten Vergangenheit eingeholt: 1984, kurz nach Lockerung des Kriegsrechts in Polen, fliehen die Eltern mit der kleinen Schwester heimlich nach Deutschland. Der achtjährige Sohn bleibt als Pfand bei der Großmutter zurück. Eine Zeit unerhörter Freiheit und zugleich großer Panik beginnt: Er wird von der Geheimpolizei verhört, ihm droht das Waisenhaus – erst ein Jahr später bekommt er die notwendigen Ausreisepapiere. Doch auch Jahrzehnte danach sind die Wunden nicht verheilt. Kann es eine Versöhnung mit den Eltern geben?

Schwebend leicht und doch mit existenzieller Wucht erzählt Przemek Zybowski in seinem Romandebüt von Diktatur, Flucht und einem Leben zwischen den Welten. „Das pinke Hochzeitsbuch“ handelt von der Verlassenheit eines Jungen, die zugleich die Verlassenheit eines ganzen Landes ist – und von dem Versuch, die Bruchstücke der Vergangenheit zusammenzufügen.

Luchterhand Literaturverlag 2022, 224 Seiten, € 22,00 [D], 22,70 [A] / SFr 30,90
ISBN: 978-3-630-87688-7
 
 

Buchtipp: Leonid Wolkow
 
Buchtipp: Leonid Wolkow "Putinland"
Der Nawalny-Vertraute über Russlands Weg zur Diktatur und über eine Zukunft ohne Putin

Spätestens seit Putins Invasion der Ukraine ist klar: Moskau bedroht die Freiheit und das Lebensmodell Europas. Doch wie konnte es so weit kommen? Wieso wollte der Westen so lange nicht sehen, was in Putins Russland passiert?

Leonid Wolkow ist politischer Direktor der von Alexei Nawalny begründeten Antikorruptionsstiftung (FKB) und widmet sich im Buch „Putinland. Der imperiale Wahn, die russische Opposition und die Verblendung des Westens“ Putins Aufstieg bis zum Ukraine-Krieg. Aus dem litauischen Exil heraus analysiert er, was in Deutschland und Europa aufgrund wirtschaftlicher Interessen und geopolitischer Naivität ignoriert wurde. Als Wahlkampfmanager, enger Vertrauter und Freund Nawalnys hat Wolkow die Entstehung der russischen Diktatur hautnah miterlebt und war selbst mehrfach inhaftiert. Doch trotz aller Gefahr, die von Moskau für die freie Welt ausgeht, so Wolkow: Putins Zeit läuft ab. Und Russlands Zukunft liegt in Europa.

Lesen Sie über:
- Putins Weg an die Macht im Russland der 90er Jahre
- Den planmäßigen Wandel Russlands zur Diktatur
- Die Arbeit von Nawalny, Wolkow und anderen Oppositionellen
- Den Überfall Russlands auf die Ukraine
- Eine mögliche Zukunft Russlands als Teil von Europa

Donnerstag, 20. Oktober 2022, 14:30 Uhr: Podiumsdiskussion mit Leonid Wolkow auf der Frankfurter Buchmesse, Pavillon, Agora

Leonid Wolkow betrat 2009 die politische Bühne Russlands und wurde für vier Jahre zum Abgeordneten der städtischen Duma von Jekaterinburg gewählt. 2013 leitete er die Kampagne Alexei Nawalnys bei der Moskauer Bürgermeisterwahl, 2018 als Stabschef dessen Präsidentschaftswahlkampf. Seit 2019 lebt er in Litauen, von wo aus er die politischen Projekte der Antikorruptionsstiftung FBK leitet.

Verlag Droemer 2022, 240 Seiten, € 22,00 (D)
ISBN: 978-3-426-27899-4
 
 



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