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Buchtipps

 
Buchtipp: Christian Uetz "Es passierte"
»Experimentelle Annäherung an das Absolute«
Badische Zeitung

Nur alles ist alles. Aber kann der Mensch alles ertragen? Damian, schweizerischer Don Juan und Theologe, will alles vom Leben. Er will Sex, er will Erkenntnis, er will Erniedrigung, er will die absolute Freiheit. Er will den Tod. Und der markiert den Anfang. Im Traum sieht Damian, wie seine Leiche aus dem Zürichsee gezogen wird. Das Zeichen für eine Ansteckung mit HIV bei einem One-Night-Stand wenige Tage zuvor, das ist gewiss. Eine geschwollene Wade und Google scheinen das Todesurteil zu bestätigen. Ganz wund von der Reibung zwischen Eros und Thanatos tritt er mit seinen Gewährsmännern Hegel, Nietzsche und Heidegger ein in die finale Phase seines Kampfes: für, mit und gegen Gott.

Christian Uetz’ dritter Roman ist eine Zumutung – im allerbesten Sinne. Sprachlich virtuos, schamlos und blitzgescheit führt er die Leser bis an die Grenzen des Seins und noch darüber hinaus. Was er dort findet, ist so hochkomisch und tieftraurig wie das Leben selbst. Ein poetischer Parforceritt in die Abgründe, Sehnsüchte, Verlorenheit unser Triebe!

Christian Uetz, geboren 1963 in Egnach, ist ein philosophischer Poet und lebt in Zürich. Nach einer Ausbildung zum Lehrer studierte er Philosophie, Komparatistik und Altgriechisch an der Universität Zürich. 2010 erhielt er den Bodensee-Literaturpreis für sein bisheriges literarisches Gesamtwerk. Seine Performanceauftritte sind legendär! Nach »Nur Du, und nur Ich« (2011) und »Sunderwarumbe – Ein Schweizer Requiem« (2012) ist »Es passierte« sein dritter Roman.

Secession Verlag 2015, 208 Seiten, EUR (D) 19,95, (A) 20,60 / sFR 27,90
ISBN 978-3905951677
 
 

 
Buchtipp: "Unser Leben mit Krebs – 36 Selbstauskünfte, die Mut machen"
Autorinnen-Team des Instituts für Sozialforschung und berufliche Weiterbildung gGmbH Neustrelitz

Stark und ungewöhnlich offen äußern sich Betroffene und ihre Familien zur Krankheit Krebs. Männer und Frauen, Junge und Ältere, Couragierte und eher Zurückhaltende sprechen in diesem Buch über ihre Erfahrungen im Umgang mit der tückischen Krankheit Krebs. Sie ließen sich im Kreis ihrer Familien, mit ihren Partnern oder mit ihren Kindern fotografieren, mit deren Hilfe sie sich gegen die Krankheit wehrten und wieder ins Leben zurückkehren konnten. Dieses Buch entstand dank der großen Bereitschaft der Betroffenen und ihrer Lieben, sich zu öffnen für Interviews und Fototermine. Die Texte, in Projektarbeit von vier engagierten Frauen ehrenamtlich erarbeitet, und die Porträts des Fotografen Bernd Lasdin, versehen mit jeweils einem handschriftlichen Lebensmotto, berühren tief. Ein ungewöhnliches, ein starkes Buch, das vielen viel Mut machen kann.

Die Interviews mit den an Krebs Erkrankten führte eine Initiativgruppe der Lebens-Kultur-Werkstatt unter dem Dach des Instituts für Sozialforschung und berufliche Weiterbildung gGmbH Neustrelitz. Die vier Frauen der Interviewer-Gruppe sind in der ambulanten Krebsberatung tätig, einer Fachstelle des Instituts.

Steffen Verlag 2015, 144 Seiten, EUR 19,95
ISBN 978-3-95799-000-6
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Ausstellungstipp: August Macke und Franz Marc. Eine Künstlerfreundschaft
Städtische Galerie im Lenbachhaus München
bis 3. Mai 2015, Di – So 10-21 Uhr

Rund 100 Jahre nach dem Tod von August Macke zeigt das Lenbachhaus in Zusammenarbeit mit dem Kunstmuseum Bonn erstmals eine Ausstellung, die sich mit der Freundschaft von August Macke und Franz Marc und ihrem künstlerischen Austausch auseinandersetzt. Rund 200 Gemälde, Arbeiten auf Papier, kunstgewerbliche Objekte und private Dokumente führen Leben und Werk der beiden Künstler von 1910 bis 1914 vor Augen und verdeutlichen nicht nur, wie sich Macke und Marc gegenseitig inspirierten, sondern auch, wie eng und herzlich ihre Freundschaft war.

Am 6. Januar 1910 besuchte Macke zum ersten Mal Marc in seinem Münchener Atelier. Damit begann eine Freundschaft, die in menschlicher und künstlerischer Hinsicht eines der besonderen Ereignisse der Kunst des 20. Jahrhunderts ist. Ihr intensiver Austausch dauerte nur wenige Jahre, 1914 starb August Macke zu Beginn des Ersten Weltkriegs. 1916 wurde auch Franz Marc ein Opfer des Krieges.

Die Ausstellung verfolgt in verschiedenen Sektionen die Entwicklung der beiden Künstler ab 1910 mit den ersten Begegnungen in Sindelsdorf, Tegernsee und Bonn, den farbtheoretischen Diskussionen und der Arbeit am >Blauen Reiter<. Der Blick auf gemeinsame Reisen, gegenseitige Besuche und Geschenke sowie auf kunstgewerbliche Arbeiten zeigt auch, welch wichtige Rolle die Ehefrauen der Künstler, Elisabeth Macke und Maria Marc, in dieser Freundschaft spielten. In Mackes Bonner Atelier malten die beiden Künstler 1912 schließlich zusammen das Wandbild Paradies als Dokument ihrer Verbundenheit. Ausführlich zeigt die Ausstellung, wie Macke und Marc Anregungen des Fauvismus, Kubismus, Futurismus und Abstraktion verarbeiteten. Daraus entfalteten sie ihre jeweils eigene Kunst, deren Entwicklung die Ausstellung bis zu den letzten Bildern des Jahres 1914 darstellt, als die Katastrophe des Kriegs ihrem Leben und Werk ein jähes Ende setzte.

Beide Künstler waren zum Zeitpunkt ihres Kennenlernens noch sehr jung, Macke war gerade 23, Marc knapp 30 Jahre alt. Obwohl August Macke in seiner Spontaneität und Direktheit und Franz Marc in seinem reflektierten Vorgehen und seiner Nachdenklichkeit ihrem Wesen nach kaum unterschiedlicher hätten sein können und trotz aller Differenzen in künstlerischen und kulturpolitischen Fragen, wurde ihre tiefe Freundschaft davon nicht berührt. Wenn Marc in seinem berühmten Nachruf auf Macke den Verlust für die Kunst präzise benennt, so ist er doch vor allem ein Dokument des Schmerzes über den Tod des jungen Freundes.

Die Sammlungen des Lenbachhauses München und des Kunstmuseums Bonn bilden den Ausgangspunkt für diese umfassende Schau. Macke verbrachte den größten Teil seines Lebens in Bonn, Marc ist der einzige geborene 'Münchner' aus dem Kreis des >Blauen Reiter<, von dem das Lenbachhaus die weltweit bedeutendste Sammlung besitzt. Zahlreiche Leihgaben nationaler und internationaler Museen und Privatsammlungen ergänzen die Schau mit wichtigen Leihgaben.

Die Ausstellung zeigt einmal mehr, dass das Lenbachhaus zu Recht einen weltweiten Ruf als Forschungszentrum für den >Blauen Reiter< genießt.Hier wurde unter anderem in zehnjähriger Arbeit das Werkverzeichnis Franz Marc in 3 Bänden erstellt (erschienen 2004 – 2011), darunter die Erfassung von 1000 Skizzenbuchblättern auf dem aktuellsten Stand der Forschung zu Verbleib und Provenienz. Daneben wurden auch Werkverzeichnisse der Druckgraphik von Alfred Kubin (1999), Gabriele Münter (2000) und Wassily Kandinsky (2008) ediert. Entscheidend jedoch hat das Lenbachhaus zum heutigen Bekanntheitsgrad des >Blauen Reiter< mit dem seit über drei Jahrzehnten fortgesetzten, großen Zyklus der Ausstellungen beigetragen, darunter mit Retrospektiven zu Gabriele Münter (1992/93), zu Kandinsky aus der eigenen umfangreichen Sammlung (1995), Franz Marc (2005), Kandinsky in Kooperation mit dem Centre Pompidou Paris und dem Guggenheim Museum New York (2008) sowie zuletzt durch die Tournee der >Blauen Reiter<­Sammlung in Baden­Baden, Den Haag, Japan und Moskau 2009­-2012.

Als Leihgeber und Anlaufstelle für Forschungsanfragen ist die Abteilung des >Blauen Reiter< weltweit gefragt, ein Austausch von Leihgaben mit zahlreichen Museen ist ständig im Gang.

Die Ausstellung „August Macke und Franz Marc. Eine Künstlerfreundschaft“ entstand in Kooperation mit dem Kunstmuseum Bonn, sie wäre nicht möglich gewesen ohne die genaue Kenntnis des Oeuvres und des persönlichen Nachlasses beider Künstler. Dies gilt ebenso für die in Vorbereitung befindliche Ausstellung „Klee & Kandinsky. Freunde, Nachbarn, Konkurrenten“ 2015/16 in Kooperation mit dem Zentrum Paul Klee Bern.

Das Werkverzeichnis der Gemälde Gabriele Münters ist in der Gabriele Münter­ und Johannes EichnerStiftung in Vorbereitung, die unter anderem zahlreiche Dokumente zur Geschichte des >Blauen Reiter< besitzt. Eine große Retrospektive zu Gabriele Münter ist für 2017 in Vorbereitung, die voraussichtlich in ein Partnerinstitut ins Ausland weiter wandern wird.

zum Bild oben:
Franz Mark - Der Tiger, 1912
Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau, München
 
 

 
Buchtipp: Christoph Spielberg "Man stirbt nur dreimal"
Ein Dr. Hoffmann-Krimi

Oberarzt Dr. Felix Hoffmann ist irritiert: Der Tod seines Patienten kam nicht unerwartet - warum also die vielen Nachfragen? Nur weil er in dieser Nacht entgegen dem Dienstplan nicht erreichbar war? Und warum kann sich sein Chefarzt nicht an einen Patienten erinnern, den er über Monate hinweg selbst betreut hat? Es bleibt nicht bei diesen Ungereimtheiten. Plötzlich ist Hoffmann der Hauptverdächtige in zwei Mordfällen - und mehr denn je auf die Hilfe seiner cleveren Freundin Celine angewiesen ...

Bebra Verlag 2015, 272 Seiten, EUR 9,95
ISBN 978-3-89809-539-6
 
 

 
Buchtipp: "Hier lacht der Betrachter"
Hauck & Bauer, Rudi Hurzlmeier und Rattelschneck

Abgründig, genial und witzig: Cartoons vom Feinsten. Demente Deutsche, arme Griechen, Whistleblower: Hier sehen Sie, wie es wirklich um Deutschland und die Welt steht! Die scharfsinnigen Bilderwitze und Wortverdreher der bekannten Titanic-Cartoonisten zeigen die Absurditäten unseres Alltags. Tragikomischen Antihelden wird schamlos ins Gemüt geschaut, Wohnzimmer und Vorgärten werden gnadenlos ausgeleuchtet. Hauck & Bauer, Rudi Hurzlmeier und Rattelschneck treiben kolossalen Schabernack, verzapfen den grandiosesten Unsinn und treffen damit immer ins Schwarze.

Verlag Kiepenheuer & Witsch 2015, 176 Seiten, EUR 9,99
ISBN 978-3-462-04730-1
 
 

 
Buchtipp: Lama Marut "Be Nobody"
Warum wir uns nicht anstrengen müssen, jemand Besonderes zu sein

Wer sein Selbstbild loslässt, hat die Freiheit, echte Erfüllung zu finden. Lama Marut ruft zur ultimativen Revolution auf: zum Sturz unserer Obsession, jemand zu sein. Das ist kraftvolle Medizin gegen die Leiden unserer modernen Zeit.

Mit radikalen und brillanten Anregungen, die direkt im Alltag umsetzbar sind. Wir alle versuchen angestrengt, etwas ‚Besonderes‘ zu sein, jagen dem richtigen Image nach und sammeln online ‚Freunde‘ und ‚Follower‘ als Symbole für unseren Wert. Selbstoptimierung ist Trumpf – sei es in psychologischer, wirtschaftlicher, körperlicher und selbst in spiritueller Hinsicht. Doch mit der Gier, jemand sein zu wollen, nehmen statt Glück und Zufriedenheit Depressionen und Narzissmus dramatisch zu.

Was ist schief gelaufen? Wir haben die ganze Zeit aufs falsche Pferd gesetzt! Erfrischend radikal zeigt Lama Marut, dass unser Bestreben, uns von anderen zu unterscheiden, die wahre Ursache unserer Unzufriedenheit ist und das Gefühl weckt, isoliert und allein zu sein. Dass wir unser wahres Potenzial nur erschließen können, indem wir uns von unserer Ich-Zentriertheit lösen, ist eine altbekannte spirituelle Wahrheit. Be Nobody füllt sie mit konkreten Anregungen für unsere Zeit: einfache Meditationen und sofort umsetzbare Alltagsideen, die nachhaltige Veränderungen auslösen.

Be Nobody ist köstlich geschriebenes und weises Buch und eine wundervolle Anleitung zu einem bewussten Leben. Aufmüpfig, alltagsnah, lebensverändernd und humorvoll ist Lama Marut die neue Stimme einer zeitgemäßen Spiritualität.

Scorpio Verlag 2015, 336 Seiten, EUR 18,99 (D), 19,60 (A) / sFR 27,50
ISBN 978-3-95803-001-5

 
 

 
Buchtipp: Mara Grunbaum "Liebe Evolution, ist das dein Ernst?!"
Die wundersamsten Irrwege der Natur. Die Evolution im Mittagsschlaf: Die schlimmsten Patzer in Gottes wunderbarer tierischer Schöpfung, hier alle vereint und saugrob kommentiert.

Mara Grunbaum zeigt uns die größten Pechvögel des Planeten. Warum gibt es Schweine mit Bärten, Fische mit schiefen Zähnen und dicke Frösche mit kurzen Beinen? Was hat sich die Evolution bloß dabei gedacht?
Viele Fragen tun sich auf: Wo leben diese Tiere? Welche Geräusche machen sie? Und gibt es in der Tierwelt auch Psychiater?

Mara Grunbaum studierte Gesundheits- und Umweltwissenschaften an der New York University und arbeitet als Wissenschaftsjournalistin u.a. für die Magazine Popular Science und Discover magazine. Sie atmet, lebt und gedeiht in Brooklyn, New York.

Knaur Verlag 2015, 272 Seiten, EUR 9,99
ISBN: 978-3-426-78703-8
 
 

 
Buchtipp: Christine Anlauff "Der Fall Garnisonkirche"
Ein Verloren-in-Potsdam-Krimi

Potsdam, im Sommer 2016. Ein Sprengstoffanschlag zerstört den bereits teilweise wieder aufgebauten Turm der Potsdamer Garnisonkirche. Dem Literaturkritiker und Blogger Justus Verloren läuft es eiskalt den Rücken hinunter: Wenige Tage zuvor ist ihm ein Manuskript zugespielt worden, das haarklein der Hergang des Anschlags schildert. Nur der Tote, den man unter den Trümmern gefunden hat, wird darin nicht erwähnt. Unterstützt von seiner attraktiven Errungenschaft Magda geht Justus der Sache nach - und verstrickt sich in einem Geflecht von Hass, Eifersucht, Gier und Politik...

Bebra Verlag 2015, 272 Seiten, EUR 9,95
ISBN 978-3-89809-537-2
 
 



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