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Mittwoch, 24. April 2024
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Buchtipps

 
Buchtipp: Avtar Singh "Nekropolis"
Kriminalroman
Aus dem Englischen von Lutz Kliche

Eine Liebeserklärung an Indiens brodelnde, durchgedreht moderne Hauptstadt

„Diese Stadt“, sagte Kommissar Sajan Dayal, „diese Stadt ist eine riesige Nekropole. Ganze Wohngebiete sind dort errichtet worden, wo einst Friedhöfe lagen.“ Er muss die aufsehenerregendsten, rätselhaftesten Kriminalfälle dieser überbordenden Stadt lösen.

In U-Bahnhöfen brechen mysteriöse Gang-Kriege aus. Eine junge Frau aus dem Nordosten wird vergewaltigt. Das dreijährige Kind einer einflussreichen Familie wird entführt. Ein Toter wird gefunden, der eine Halskette aus abgeschnittenen Fingern trägt. Kommissar Dayal und sein Team arbeiten mit den modernsten Techniken und stoßen auf archaische Bräuche und Kulte. Ihre Ermittlungen führen uns durch alle Schichten dieser brodelnden, vielgesichtigen und geschichtsträchtigen Stadt, in die Villen der Reichen, in die Hütten der Slums.

Unionsverlag 2015, 256 Seiten, EUR [D] 19,95 / sFR 26,90
ISBN 978-3-293-00495-5
 
 

 
Buchtipp: Wolfgang Schmidbauer "Enzyklopädie der Dummen Dinge"
Wie die Konsumwelt unsere Intelligenz ruiniert

Viele Dinge haben unseren Alltag erleichtert: Auto, Computer, Handy, Fotokamera – darauf verzichten möchte niemand mehr. Wir nutzen sie völlig selbstverständlich, ohne zu merken, dass sie uns nicht nur bereichern, sondern auch "dümmer" machen.

Die modernen Konsumgüter werden immer komfortabler. Die Funkuhr muss nicht mehr auf die Sommerzeit umgestellt werden. Die Fotokamera macht alles automatisch. Sorgfältige Vorbereitung, Erfahrungswissen über Blende, Tiefenschärfe und Belichtungszeit sind nicht mehr nötig. Der Bleistiftspitzer im Schulmäppchen reduziert die komplexen Bewegungsabläufe des Spitzens mit dem Federmesser auf eine einfach Drehbewegung – und reißt oft genug die Mine ab. Der Kugelschreiber versagt mitten im Schreiben aus unerfindlicher Ursache, der Reißverschluss ziept und klemmt.

Wer das Autofahren mit Hilfe eines automatischen Getriebes lernt, lehnt den Schaltvorgang als anstrengend und unbequem ab. "Unsere Neigung zur Bequemlichkeit hat die menschliche Intelligenz dazu gebracht, möglichst viele Maschinen zu erfinden, die Hand, Kopf und Geist ihrer Nutzer lähmen", warnt der bekannte Psychotherapeut Wolfgang Schmidbauer eindringlich in seinem in Kürze erscheinenden Buch "Enzyklopädie der Dummen Dinge": "Ich nenne diese Maschinen DUMME DINGE, denn sie schwächen unsere Möglichkeiten, einsichtig zu handeln, gesund zu bleiben und unsere Intelligenz zu trainieren".

Wie anders dagegen die einfachen, "klugen" Dinge wie Axt, Hammer, Sichel und Sense! Ohne sich der alten Leier des "Früher war alles besser" anzuschließen oder für eine Rückkehr zu VW-Käfer, Petroleumlampe oder Plumpsklo zu plädieren, verfolgt der Autor anhand zahlreicher Beispiele die vielfältigen Aspekte und negativen Auswirkungen "dummer" Dinge. "Wir könnten heute ein leichtes, stabiles, reparaturfreundliches und an Tesla gemessen sehr langsames Elektrofahrzeug bauen. Es geschieht nicht. Die Entwicklung solcher Lösungen unterbleibt, nicht zuletzt durch den Einfluss der dummen Dinge." Wie Strukturen, die solche Entwicklungen bedingen, stärker werden konnten als die menschliche Einsicht, führt die "Enzyklopädie der Dummen Dinge" anschaulich vor Augen. Überzeugend setzt Wolfgang Schmidbauer ein Panorama der "klugen" Dinge dagegen, die unsere alte Überlebensintelligenz wieder wecken und fördern könnten.

Oekom Verlag 2015, 240 Seiten, EUR 17,95 (D), 18,40 (A)
ISBN 978-3-86581-732-7
 
 

 
Buchtipp: Peter Gaymann "Typisch Badisch von Titisee bis Tuniberg"
Mit viel Fantasie und Witz illustriert der aus Freiburg stammende Peter Gaymann die Eigenarten der Badener. Seine Cartoons erzählen von badischen Landschaften, von Baden als Touristenregion und badischen Genüssen. Dabei nimmt der Cartoonist seine Heimat und seine Landsleute charmant aufs Korn: Die Liebe der Badener zu Wein und gutem Essen wird ebenso thematisiert wie das angeblich immer gute Wetter und die röhrenden Motorräder, die sonntags durch den Schwarzwald rasen. Auch der alternative Badener, der mit „Nai hämmer gsait“ gegen Atomkraft und anderes protestiert, findet sich in diesem wunderbaren Kaleidoskop badischer Befindlichkeiten wieder.

Peter Gaymann, 1950 in Freiburg geboren, lebt und arbeitet in Köln. Viele kennen seine Hühner-Cartoons aus Büchern und von Postkarten. Nachdem vor 40 Jahren seine ersten Zeichnungen in Studenten- und Stadtmagazinen erschienen (ältere INKA- und PROLIX-Leser erinnern sich daran gerne zurück!), zählt er heute mit fast 70 Büchern, Millionen verkaufter Postkarten und Poster und regelmäßigen Zeichenkolumnen zu den erfolgreichsten Cartoonisten der Bundesrepublik.

Aktuell zeigt das Freiburger Museum für Neue Kunst die Ausstellung "Peter Gaymann. Kunst kommt von Kaufen" (klicke unten auf mehr!), die noch bis
bis Sonntag, 25. Oktober. 2015, zu sehen ist. Ein Besuch lohnt sich!!

Belser Verlag 2015, 64 Seiten, EUR 16,95
ISBN: 978 3 7630 2702 6
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Buchtipp: Tilmann Moser "Großmütter, Mütter und Töchter"
Psychoanalytisch-körpertherapeutische Fallgeschichten

Der bekannte Psychoanalytiker Tilmann Moser führt sensibel und differenziert durch Fallgeschichten, die uns so fern nicht sind. In der weiblichen Generationenfolge finden wir sowohl Kraft als auch Leid, Resignation und psychosomatische Fixierungen. Uns werden eindrückliche Frauenschicksale lebendig vor Augen geführt. Der Schwerpunkt liegt auf den Veränderungsprozessen, die Moser und die Patientinnen zusammen in die Wege leiten. Moser beeindruckt durch seine in Jahrzehnten gewachsene psychoanalytisch-körpertherapeutische Erfahrung.

Tilmann Moser, Dr., Psychoanalytiker, Studium der Literaturwissenschaft in Tübingen, Berlin und Paris, journalistische Ausbildung, danach Studium der Soziologie. 1969-1978 Jura-Dozent an der Goethe-Universität in Frankfurt a. M. Seit 1978 private Praxis. Buchpublikationen zu Psychoanalyse, Nationalsozialismus, Körperpsychotherapie, Religion. Bei Brandes & Apsel: »Geld, Gier & Betrug« (2012).

Verlag Brandes & Apsel 2015, 180 Seiten, EUR 19,90
ISBN 978-3955581145
 
 

 
Buchtipp: Peter Henning: "Die Chronik des verpassten Glücks"
Roman

Wie gut kennen wir die, die wir am meisten lieben? Vom ersten Moment an hatte Richard Warlo seinen Ziehvater Pawel Król geliebt, diesen wie durch eine versteckte Seitentür in sein Leben eingetretenen Beschützer. Fasziniert von dessen Stärke und Verwegenheit genoss er es, wenn in der Hanauer Ankergasse die Polen zu Besuch kamen und geredet, gesungen und getrunken wurde. 25 Jahre nach Pawels Tod stößt Richard auf alte Fotos, die Pawel als jungen Mann in SS-Uniform zeigen. Sein polnischer Ziehvater ein Nazi? Wer war der Mann, der ihn wie einen Sohn erzog, mit ihm auf der Suche nach seltenen Schmetterlingen durch ganz Europa reiste und ihn die Poesie des Wagnisses lehrte?

Richard macht sich auf den Weg nach Polen – in die Vergangenheit seines Vaters. In Sosnowitz, Pawels Geburtsort, trifft er auf dessen leibliche Kinder: auf Marcin, der zeitlebens darunter gelitten hat, als Kleinkind vom Vater verlassen worden zu sein, und auf Lucyna, die zu klein war, als Pawel verschwand, um Erinnerungen an ihn zu haben. Beide mussten lernen, ohne Vater auszukommen. Nur Oliwia, Pawels im Sterben liegende Ehefrau, kennt die wahren Hintergründe seiner Flucht. Wird sie sie auf der Schwelle des Todes preisgeben? Sowohl Richard als auch Marcin und Lucyna müssen begreifen, dass Wahrheiten, die das Leben verändern, sich häufig nicht dramatisch, sondern in großer Stille offenbaren. Und dass die Frage »Was wäre gewesen, wenn« sich als Falle erweist, wenn der Fragesteller darüber sein Leben aus den Augen verliert.

Peter Hennings Figuren sind auf der Suche nach Gewissheiten – und der eigenen, neu zu definierenden Identität. Seine fesselnde Chronik des verpassten Glücks führt vor, wie Leerstellen, Geheimnisse und blinde Flecken in unseren Lebens- und Familiengeschichten uns tiefer prägen als alles, was wir fassen, erzählen und erinnern können.

Luchterhand Verlag 2015, 448 Seiten, EUR 19,99 [D], 20,60 [A] / sFR 26,90
ISBN: 978-3-630-87446-3
 
 

 
Buchtipp: David Perlmutter "Dumm wie Brot"
Achtung Weizen - gefährliches Hirnfutter!

Weizen, das „Killerkorn“: Der Neurologe Dr. David Perlmutter belegt mit neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen, dass Weizen unsere Gesundheit, speziell unsere Denkleistung und unser Gedächtnis, massiv angreift. Das genetisch veränderte Getreide des 20. und 21. Jahrhunderts zerstört schleichend unser Gehirn. Eine Folge können chronische Kopfschmerzen, massive Schlafstörungen, Demenz oder Alzheimer sein. Dr. Perlmutter zeigt dem Leser alternativen mit kohlenhydratarmer und fettreicher Ernährung auf. Für ein gesundes Leben mit einem leistungsstarken Denkorgan bis ins hohe Alter hinein.

Der Autor Dr. David Perlmutter ist praktizierender Neurologe und Facharzt für Ernährungsmedizin und damit der einzige Arzt in den USA mit dieser Doppelqualifikation. Er ist Mitbegründer des amerikanischen Ärzteverbandes für integrative und ganzheitliche Medizin. Er lebt und praktiziert in Naples, Florida.

Verlag Mosaik 2014, 352 Seiten, EUR 14,99 (D), 15,50 (A)
ISBN 978-3442392575
 
 

 
Buchvorstellung: „MATCHDAYS“ im SWAMP
„pretty good books“ ist ein neuer Verlag aus Freiburg, der mit „MATCHDAYS – Eine besondere Reise durch die Fußballmetropole London“ das erste Buch vorlegt. Das Fußballmagazin „11 FREUNDE“ widmet „MATCHDAYS“ in der aktuellen Ausgabe eine Rezension. Der Autor Paul Baaijens kommt jetzt anlässlich zweier Buchpräsentationen in Basel und Freiburg an den Oberrhein.

Die Veranstaltung in Freiburg wird am Samstag, den 5. September um 19 Uhr im SWAMP, Talstraße 90, stattfinden.
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Buchtipp: Clara Paul "Überraschung! - Die besten Sekundenstorys"
Manche Geschichten bedürfen nicht vieler Worte. Manchmal reichen ein, zwei Zeilen, um das Glück oder das Drama eines ganzen Lebens zu umreißen: »Die erste Liebe: eine Javanerin – seitdem liest er noch heute die javanischen Zuckerkurse.« (Kurt Tucholsky)

Diese Anthologie versammelt die besten Sekundenstorys und Minutennovellen der Welt: verblüffende, atemberaubende, rasante, tieftraurige und knallkomische Geschichten. Mitunter nur sechs Worte lang, nie länger als eine Seite.

Ob Lovestory, Gruselgeschichte oder Thriller, ob Momentaufnahme oder Lebensbilanz, eines haben all diese Geschichten gemeinsam: Sie sind kurz, intensiv, überraschend – und man bekommt sie nicht mehr aus dem Kopf.

Mit Geschichten von Friedrich Ani, Margaret Atwood, Thomas Bernhard, Peter Bichsel, Bertolt Brecht, Julio Cortázar, Robert Gernhardt, A. L. Kennedy, Sarah Kirsch, Alexander Kluge, Joe R. Lansdale, Dorothy Parker, Monica Sabolo, Clemens J. Setz, Uwe Timm, Kurt Tucholsky, F. K. Waechter und vielen, vielen anderen.

Insel Verlag 2015, 192 Seiten, EUR (D) 6,00, (A) 6,20 / sFR 9,50
ISBN: 978-3-458-36064-3
 
 



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