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Theatertipp: Giovannis Zimmer
Nach eine Vorlage von James Baldwin

Der junge, amerikanische Autor David Morell, ist nach Paris gekommen, um an einem Theater Stück zu schreiben. In vier Monaten sollen die Proben beginnen, doch Davids kreativer Geist lässt ihn grausam im Stich. Das einzige, was er bis jetzt geschrieben hat, ist der letzte
Absatz des Stückes.

„Auf Wiedersehen Paris. Es gibt so viel Liebe auf der Welt, und es gibt den Tod. Vielleicht im Moment vor allem den Tod. Menschen sterben auf den Straßen weil sie sich gegenseitig vermissen, weil die Liebe fehlt oder die Nähe. Die Unordnung der Welt kann auch schön sein, und wir haben es geschafft. Alleine die Liebe zählt und genau so muss es sein. Was ist das für einen Ausdruck der in deinen Augen liegt? Entsetzen? Angst? Die Welt ist groß und hier in Paris ist es wunderbar ruhig. Die Reise beginnt“.

Als er beginnt seine täglichen Erlebnisse zu Papier zu bringen, formt sich sein Stück und wird zur Momentaufnahme seines widersprüchlichen Lebens.

Hella, Davids Geliebte, verlässt Paris um sich darüber klar zu werden, ob sie David wirklich heiraten will. Alleine gelassen trifft David sich mit Jacques, einen alten Bekannten. An einem Abend in der Bar von Guillaume machen die beiden Männer die Bekanntschaft von Giovanni, dem neuen Kellner. Davids Bekannter fühlt sich sofort zu Giovanni hingezogen aber auch David kann sein Interesse an ihm nicht verbergen - Wie magisch fühlt er sich von Giovanni angezogen. Er zieht mit ein in Giovannis Zimmer, lebt mit ihm, liebt ihn. Doch plötzlich umklammert ihn die Angst. Soll - und kann er all seine mühsam errichteten Barrikaden fallen lassen?

Ohne sich zu verabschieden lässt er Giovanni zurück... Was kann aus einem Menschen werden, wenn er von dem, den er liebt, völlig im Stich gelassen wird, und ihm daraufhin alles andere gleichgültig wird? Die Enttäuschung treibt Giovanni zu einer Verzweiflungstat. "Wie kann ein Mensch mit seinen Schuldgefühlen weiterleben, wenn er weiß, was sein Wankelmut, seine Feigheit angerichtet haben?

David ist nicht im eigentlichen Sinne grausam oder kalt - ihm fehlt vor allem der Mut, sich selbst so zu akzeptieren, wie er ist.

"Giovannis Zimmer" ist ein sehr nachdenklich stimmender Roman über die Entdeckung der eigenen Homosexualität und all die Ängste, die damit verbunden sind.

Kammerspielel im E-Werk Freiburg (KIEW)
PREMIERE am 30. September 2010
weitere Termine: 01 / 02 / 03 / 07 / 09 / 10 / 14 / 15 / 16 Oktober 2010
Karten Reservierungen unter Tel. 0761 381191
 
Eintrag vom: 27.09.2010  




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