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Hörspieltipp: Mit anderen Augen
Hörspiel von Helmut Oehring
Unter Verwendung seiner gleichnamigen Autobiografie
Klangregie und kompositorische Mitarbeit: Torsten Ottersberg
Mitarbeit, Text und Konzept: Stefanie Wördemann
Komposition und Realisation: Helmut Oehring
(Produktion: Helmut Oehring für den Südwestrundfunk 2015)
Audio unter SWR.de/swr2/hoerspiel

Das Akronym Coda (Children of Deaf Adults) steht für hörende Kinder gehörloser Eltern. Für sie ist das Übersetzen alltägliche Praxis. Mühelos wechseln sie zwischen Laut- und Gebärdensprache. Bei Helmut Oehring kam zu den zwei Sprachen früh eine dritte hinzu: die Musik. Sein Hörstück rekonstruiert die eigene Bildungsgeschichte nicht als "Biopic". Vielmehr nutzt es ausgewählte Texte der Autobiografie, die assoziativ Stationen seines Lebens und Schaffens sowie soziale, kulturelle und politische Prozesse anspielen. Der Aufnahmeprozess im Studio wird dabei selbst thematisiert und der Ausgangstext zum poetischen wie kompositorischen Materialmotiv. Oehrings erste Radioarbeit bewegt sich entlang der Bruchstellen von Jam-Session, Textübermalung, Werkvariation, Originalton und Improvisation zwischen Trash und ausgefeilter Collage. Er überführt dabei alles in ein zeitgenössisches Spiel ums Hören, das überdies bewusst das Studio als "Kompositions- wie Realisierungsinstrument" bis in die ästhetische Konzeption und Gestalt mitdenkt.

Donnerstag, 18.1.2018, 22:03 Uhr, SWR2 Hörspiel-Studio /Klangspuren
 
Eintrag vom: 14.01.2018  




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