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Hörspieltipp: Der Aufstieg und Fall des Siggi S.
Hörspiel in alemannischer Mundart
Von Oliver Wnuk
Musik: Martin Bezzola
Regie: Mark Ginzler
Länge: ca. 50 Minuten

Samstag, 09.04.2011, 21.05 Uhr, SWR4 BW Mundarthörspiel

Dieses Hörspiel steht nach der Ursendung eine Woche zum Download unter: www.swr4.de/bw

Eigentlich hätte es eine ganz normale Reportage über einen Supermarkt und die Herkunft seiner Produkte wer­den sollen, aber schnell wird der sympathische, etwas redselige Siggi, der den Journalisten durch die schöne bunte Warenwelt führen soll, zum Protagonisten der Ge­schichte. Sigmund »Siggi« Schatz (34) ist Lagerist im Konstanzer Edeka-Markt, Filiale Ost. Ein Angestellter, wie man ihn sich besser nicht wünschen kann. Siggi identifiziert sich voll und ganz mit seiner Arbeitsstätte, kennt alle Produkte mit Preis und Verfallsdatum und jeden, der öfter als fünf Mal sein Frischemarkt-Refugium betreten hat, mit Namen. In diese, seine kleine große Welt zwischen kaufmännischen Abwägungen über Pizzafleischkäsebestellungen, einer gescheiterten Beziehung, dem Blechkuchen seiner Mutter und dem Traum vom großen Auftritt nimmt Siggi den Reporter und uns Hörer mit. »Weisch, des mit mei’m Bekanntheitsgrad und so. Also, der jetzt vo‘ mei’m Lebe‘... Des isch ma‘ eigentlich nit so wichtig. Ich mach’s eher für die Leut, die mich kenne. Damit se denn irgendwann amol sage könne: ›He, denn kenn ich.‹« Und so beginnt Siggis rasanter Aufstieg. Nicht nur bei den Mädels aus dem Büro ist er bald Gesprächsthema Nr. 1, nein: weil Siggi einfach Siggi ist, schafft er es – ganz unbeabsichtigt – sogar in die Lokalpolitik. Endlich jubelt die Menge ihm zu. Und Renate von der Fleischtheke ist sowieso stolz auf ihn. Doch es kommt, wie es kommen muss. Auf der Betriebsfeier – der Reporter mit Mikrofon immer mit dabei – wendet sich Siggis Glück im Zenit seines kurzen Erfolgs; wegen dieser dummen Sache mit der Chefsekretärin.
»Des isch die vom Büro. Die fand i imma scho supa. Und grad heut hätt die a wengle was trunke und denn gucke ma mol... Weil es gibt ja au Limbo Dance. Also, wo ma unter so a Stange so unte drunta durchtanze muss. Da bin i ganz gut drin, von de Körperlichkeit her und so. Des gfällt derre beschtimmt.«
 
Eintrag vom: 04.04.2011  




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