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Hörspieltipp: White Spaces / Weiße Räume
Hörstück von Johannes S. Sistermanns unter Verwendung des gleichnamigen Textes von Paul Auster aus dem Amerikanischen von Werner Schmilz
Mit: Chris Newmann und Nora Gomringer.
Komposition und Realisation: Johannes S. Sistermanns
(Produktion: SWR 2015 in Kooperation mit dem Staatlichen Institut für Musikforschung)
Länge: ca. 55 Minuten

Im Januar 1979 beendet der Schriftsteller Paul Auster eines Nachts den für seinen Geschmack ersten gelungenen kurzen Prosatext: “Weiße Räume”. Er stellt hier die Fragen: Was bleibt, wenn der Tod zugeschlagen hat? Was werden wir sein, wenn wir nur noch Erinnerung sind? Paul Auster löst das Rätsel nicht, ob ein Mensch nur als ein flackernder Widerschein im Getümmel der Dinge und der anderen aufscheint und dann verlischt. Er beschreibt das Problem, er erfindet Bilder und verliert sich in ihnen. Diese Selbstbefragung zwischen Essay und Poesie ist Ausgangspunkt für das Hörstück des bei Köln lebenden Komponisten und Hörspielmachers Johannes S. Sistermanns. Er lässt den Text in einem echolosen sowie einem äußerst halligen Raum deutsch und englisch sprechen. Die Passagen werden mit Field Recordings konfrontiert, die auf verschiedene Lebenssituationen verweisen. Die Komposition überführt Austers Reflexion in eine akustische Selbstverortung von Sprache und Geräuschen über das, was dem Menschen entgleiten könnte, wenn er seine und anderer An- wie Abwesenheit formuliert.

Ursendung
Donnerstag, 17.12.2015, 22.03 Uhr, SWR2 Hörspiel-Studio
 
Eintrag vom: 14.12.2015  




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