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Donnerstag, 25. April 2024
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Buchtipp: Peter Zimmermann "Stille"
»Ein wirklich vielschichtiges Erzähltalent«
Marcus Neuert, Magazin des Literaturhauses Wien

Eine morsche Hütte im Nirgendwo. Ein Mann wird dort festgehalten. Seit Jahren. Weder weiß er von wem, noch warum. Seine einzige Gesellschaft: die Trugbilder seiner Erinnerung. Ein heftiger Sturm zieht auf, als könne auch dies Nirgendwo noch gelöscht werden.

Zur selben Zeit versucht eine Frau an einem anderen namenlosen Ort, die Stücke ihres zerbrochenen Lebens zusammenzuhalten, und wehrt die aufflutende Vergangenheit vergeblich ab. Ihrer beider Leben kannte eine gemeinsame Zeit: Sie waren ein Paar. Sie gingen einander verloren. Und ihre Liebe hört nicht auf zu zerbrechen, immer wieder, getrennt in Ort und Zeit.

In dunkel funkelnder Sprache zeigt Peter Zimmermann mit "Stille" nicht allein die Trümmerreste einer gescheiterten Beziehung auf, er lässt die Brüchigkeit von Erinnerung selbst spürbar werden, jeder Kompass ist verloren gegangen, Unsicherheit zieht ihre Kreise, Vergangenheit bedroht das gegenwärtige Leben: Und unter allem pocht das Herz einer Sprache, deren Schönheit dem Verlorenen gilt, dem Einsamen, der Wehmut im Wissen um alle Vergeblichkeit – Ein literarisches Meisterwerk über den Liebestod nach Richard Wagner!

Verlag Secession 2013, 224 Seiten, EUR (D) 19.95, (A) 20,60 / sFR 27.90
ISBN 978-3-905951-23-3
 
Eintrag vom: 19.11.2013  




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