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Donnerstag, 25. April 2024
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Zerreißproben - Lesung mit Ruth Klüger
" [...] denn Worte bewahren alte Verbrechen " / Ruth Klüger

Gedichte waren es, so Ruth Klüger, die ihr geholfen haben, den Holocaust zu überleben. Doch nicht nur Gedichte anderer gaben ihr Halt, sondern auch die eigenen, die sie als junges Mädchen in Auschwitz und danach bis in die Gegenwart hinein verfasste, aber kaum veröffentlichte. Nach dem Krieg beschäftigte sie sich als Literaturwissenschaftlerin zunächst mit fremden Texten. Beim Schreiben eigener Lyrik setzte sie sich immer wieder mit Adornos berühmtem Satz "Nach Auschwitz Gedichte zu schreiben ist barbarisch" auseinander, um ihn dann doch beiseitezuschieben. Ruth Klüger wird aus ihrem neuen Buch Zerreißproben lesen, in ihm sind ihre zwischen 1944 und heute entstandenen Gedichte versammelt.

Ruth Klüger, 1931 in Wien geboren, wurde als Kind in die Konzentrationslager Theresienstadt, Auschwitz-Birkenau und Christianstadt verschleppt. Noch kurz vor dem Kriegsende gelang ihr mit ihrer Mutter die Flucht. 1947 emigrierte sie in die USA und studierte dort Germanistik und Anglistik. Heute lebt sie als Literaturwissenschaftlerin abwechselnd in Irvine/Kalifornien und Göttingen, ihrem zweiten Wohnsitz. Mit ihrer ersten literarischen Veröffentlichung "weiter leben" fand Ruth Klüger überwältigendes Echo bei Kritik und Publikum. Sie wurde unter anderem mit dem Rauriser Literaturpreis, dem Marie-Luise-Kaschnitz-Preis und dem Theodor Kramer Preis für Schreiben im Widerstand und im Exil ausgezeichnet.

Eine Veranstaltung des Literaturbüros Freiburg, Carl-Schurz-Hauses, der Buchhandlung jos fritz, des Deutschen Seminars und des Fördervereins Ehemaliges Jüdisches Gemeindehaus Breisach e.V. - Blaues Haus.

Do 12.09. | 20.00 Uhr
Peterhofkeller | Niemensstraße 10, 79098 Freiburg
Empfohlene Spende: 8/6 Euro
 
Eintrag vom: 04.09.2013  




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