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Freiburg: Humanismus und Geographie am Oberrhein
Museum für Stadtgeschichte zeigt Werke von Martin Waldseemüller

Amerika und den Oberrhein verbindet mehr, als man auf den
ersten Blick vermuten könnte. Was genau, zeigt die neue
Ausstellung „Oberrheinischer Humanismus und Geographie.
Martin Waldseemüller und die Entdeckung der Neuen Welt“,
die von Samstag, 20. April, bis Sonntag, 2. Juni, im
Freiburger Museum für Stadtgeschichte zu sehen ist.

Das 15. und 16. Jahrhundert war eine Epoche des Aufbruchs.
Die Rückbesinnung auf die Antike führte zu einer kulturellen
Blüte, die sich nicht nur in den Geisteswissenschaften
spiegelte: Die transatlantischen Entdeckungen brachten auch
spannende Entwicklungen in Geographie und Kartographie
mit sich.

Die Präsentation zeigt zahlreiche Original-Dokumente aus der
Zeit dieser bahnbrechenden Aufbrüche. Zu sehen ist unter
anderem Martin Waldseemüllers berühmter Faltglobus (1507)
aus der Historischen Bibliothek Offenburg, auf dem die „Neue
Welt“ erstmals als „America“ bezeichnet wird. Weltweit sind
nur fünf Exemplare bekannt. Ausgestellt ist auch eine
originalgetreue Nachbildung der Weltkarte des wohl aus
Wolfenweiler stammenden Kartografen, die als „Taufschein
Amerikas“ gilt. Zusammen mit dem ergänzenden Begleitband
„Cosmographiae introductio“ von Matthias Ringmann bilden
diese Exponate den Kern der Ausstellung.

Das spektakuläre Kartenwerk wird durch weitere Objekte mit
internationaler aber auch regionaler Bedeutung ergänzt. Die
Reaktionen, die die transatlantischen Entdeckungen in der
Gelehrtenwelt Europas hervorriefen, werden ebenfalls
thematisiert.

Die Ausstellung findet im Rahmen des Projekts „Humanismus
am Oberrhein“ statt, bei dem Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler der Universitäten Basel, Freiburg, Mulhouse
und Straßburg zusammenarbeiten. Das Projekt wird durch
Interreg IV finanziert, ein EU-Förderprogramm zur
grenzüberschreitenden Zusammenarbeit.

Das Museum für Stadtgeschichte, Münsterplatz 30, ist
dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Die
Sonderausstellung ist zweisprachig (deutsch/französisch)
aufgebaut. Der Eintritt kostet 3 Euro, ermäßigt 2 Euro, unter
18 Jahren und mit Museums-Pass ist er frei. Weitere
Informationen zum Projekt gibt es auf der Internetseite
www.humanismus-am-oberrhein.eu.

Rahmenprogramm

Führungen

Freitag, 26.4. / 10.5. / 17.5. / 24.5., jeweils 12.30 Uhr
Sonntag, 28.4. / 19.5. / 26.5., jeweils 11 Uhr
„Oberrheinischer Humanismus und Geographie“
Kosten: 2 Euro zzgl. Eintritt

Führungen mit Vortrag

Dienstag, 30.4., 17 Uhr
„Wissenskultur und Medialität im Umbruch. Gregor Reischs
Margarita Philosophica (1503)“, Führung mit Prof. Wolfgang
Kofler, anschl. Vortrag von Prof. Felix Heinzer in der
Universität. Treffpunkt: Museum für Stadtgeschichte
Kosten: 6 Euro

Montag, 13.5., 17 Uhr
„Die Geographie des Ptolemaios – ein modernes Bild der
antiken Welt“, Führung mit Prof. Wolfgang Kofler, anschl.
Vortrag von Dr. Florian Mittenhuber in der Universität
Treffpunkt: Museum für Stadtgeschichte
Kosten: 6 Euro
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Eintrag vom: 21.04.2013  




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