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Nach zwei Jahren „Lesespaß“: Gütersloher haben mehr Freude am Lesen
- Evaluation zeigt Wirksamkeit der Initiative
- Initiatoren konkretisieren Fortführung in Gütersloh bis Ende 2013
- „Lesespaß“ als Modell und Vorbild für andere Städte

Gütersloh, 5. September 2012. „Lesespaß“ in Gütersloh zeigt nach zwei Jahren eine positive Veränderung der Lesekultur in der Stadt: Durch die Initiative konnten Kinder aller Altersstufen sowie viele Eltern, Lehrkräfte und Erzieher für das Lesen begeistert werden. Dies ist das Ergebnis einer Evaluation des Instituts für Lese- und Medienforschung der Stiftung Lesen, welche die Initiatoren Bertelsmann, Stiftung Lesen und Goethe-Institut heute in der Gütersloher Stadtbibliothek vorstellten. Gleichzeitig konkretisierten die drei Partner die Fortführung von „Lesespaß“ in Gütersloh. Im nächsten Schritt sollen auch andere Kommunen zur Nachahmung animiert werden.

Im Jahr 2010 hatte Bertelsmann der Stadt Gütersloh zum 175. Firmenjubiläum „Lesespaß“ geschenkt. Gemeinsam mit den Partnern Stiftung Lesen und dem Goethe-Institut wurden in den vergangenen zwei Jahren insgesamt rund 25 Leseförderungs-Projekte für unterschiedliche Zielgruppen umgesetzt. Dazu gehörten kreative (Vor-)Lese-Events, die Schulung jugendlicher Lesescouts sowie Informationen und Workshops für Eltern, Lehrkräfte und Erzieher. Allen Projekten ist gemeinsam: Sie wollen Freude am Lesen vermitteln.

Mit Erfolg: Die im Frühsommer durchgeführte Evaluation zeigt, dass die Gütersloher insgesamt mehr Freude am Lesen haben. Mehr als 60 Prozent sind der Meinung: „Lesen macht Spaß“ und „Lesen ist unterhaltsam“, eine klare Steigerung zum Vorjahr. 69 Prozent der befragten Eltern sagten, dass die Veranstaltungen und Aktivitäten von „Lesespaß“ ihre Kinder zum Lesen bringen. Dies ist im Vergleich zum vergangenen Jahr ein Zuwachs von zehn Prozent. Insbesondere bei Eltern aus eher lesefernen Schichten oder mit Migrationshintergrund sowie bei Vätern konnte die Leselust gesteigert werden – Zielgruppen, die durch „Lesespaß“ besonders angesprochen werden.

„‚Lesespaß‘ ist eine Initiative in der Stadt, für die Stadt und vor allem mit der Stadt“, so Maria Unger, Bürgermeisterin der Stadt Gütersloh und Schirmherrin von „Lesespaß“. „Durch die Einbindung engagierter Akteure vor Ort und bereits bestehender lokaler Projekte ist sichergestellt, dass ‚Lesespaß‘ genau auf die Bedürfnisse in Gütersloh zugeschnitten ist und nachhaltig wirkt. Dadurch ist die Initiative ein echter Gewinn.“

Barbara Kutscher, Projektleiterin von „Lesespaß“ bei Bertelsmann, betont: „Mit ‚Lesespaß’ wollten wir möglichst viele Kinder und Jugendliche in der Stadt erreichen und ihnen neue Zugänge zum Lesen vermitteln. Die Evaluation zeigt uns: ‚Lesespaß‘ kommt an.“ Aufgrund der hohen Akzeptanz sollen bis Ende 2013 zehn erfolgreiche und bereits etablierte Projekte weitergeführt und mindestens vier neue Projekte umgesetzt werden. Dazu gehören die beliebte Reihe „Familie und Kino“ sowie als neue Projekte ein Hörspielwettbewerb und ein Hip-Hop-Projekt in Jugendtreffs.

Außerdem soll die Initiative auch Modell- und Vorbildcharakter für andere Städte und Gemeinden in Deutschland haben. Ziel ist es, den orchestrierten, Netzwerk-orientierten Leseförderungs-Ansatz auch in andere Kommunen und Städte zu tragen und diese zur Nachahmung zu motivieren. Thomas Kleinebrink, für „Lesespaß“ bei der Stiftung Lesen zuständig, erläutert: „Das Modell ‚Lesespaß‘ in Gütersloh hat gezeigt, wie erfolgreich und nachhaltig Leseförderung wirkt, wenn ein gut verzahntes Netzwerk gemeinsam verschiedene aufeinander abgestimmte Projektbausteine umsetzt. Dieses Modell fortzuführen und auszubauen ist ein wichtiger Schritt, um mehr Menschen für das Lesen zu begeistern und so Lesekompetenz zu stärken.“

Dass Leseförderung oft mit Integration einhergeht, zeigen die Erfahrungen des Goethe-Instituts mit „Lesespaß“ in Gütersloh. „Der Weg zum gegenseitigen Verstehen führt über Sprache, das gemeinsame Lesen und Vorlesen“, betont Rolf Peter, Abteilung Sprache des Goethe-Instituts. „Durch die kreative Auseinandersetzung mit dem Thema Sprache und Lesen können wir auch Menschen mit verschiedenen kulturellen Hintergründen erreichen und ihnen so den Zugang zu wichtigen Schlüsselkompetenzen erleichtern.“
 
Eintrag vom: 05.09.2012  




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